Amberg
17.09.2019 - 10:55 Uhr

Eröffnung der Ausstellung von Öl- und Wimmelbildern von Adolf Ritz

„Ich stelle fest, im Stil hat sich einiges geändert“, kommentiert Oberbürgermeister Michael Cerny die neuen farbenfrohen Ölbilder von Adolf Ritz, die nun im Foyer des großen Rathausaals hängen. Auch frühere Wimmelbilder sind zu sehen.

Adolf Ritz vor seinem Wimmelbild "Deutschlands 90er". Im Vordergrund deutet er auf Helmut Kohl und Hans-Dietrich Genscher. Bild: inl
Adolf Ritz vor seinem Wimmelbild "Deutschlands 90er". Im Vordergrund deutet er auf Helmut Kohl und Hans-Dietrich Genscher.

"Die Inspirationen zu den neuen Werken kamen von meinem letzten Thailand-Urlaub", erklärte Ritz auf der Eröffnung der Ausstellung . Neben den neuen Werken sind auch frühere Wimmelbilder von Ritz zu sehen, einerseits in kleinen Drucken und auch in größerem Format neben der Eingangstür des Rathaussaals.

Über den lokalen Ursprung der 30 ausgestellten Werke freute sich Cerny während seiner kurzen Eröffnungsrede: "Es ist etwas Besonderes, wenn ein gebürtiger und, ich glaube auch, überzeugter Amberger seine Werke im Rathaus ausstellt", was Ritz mit einem leichten Nicken bestätigte. Bis Ende Januar können Rathaus-Besucher seine Kunst im Foyer sehen.

Farbenfrohe Ölbilder

Einen Schwerpunkt der Ausstellung bilden neue Ölbilder, die alle seit Ende März dieses Jahres entstanden sind: "Es ist das erste Mal seit 20 Jahren, dass ich wieder mit Öl male." Inspiration dafür war ein Thailand-Urlaub. So greifen drei Werke das Thema des Urwalds direkt auf und zeigen ein verschlungenes Dschungeldickicht aus Pflanzen und Tieren und einer nackten weiblichen Figur in der Mitte. Auch die Wüste malt Ritz farbenfroh: In seinen Werken "Durst I", "Durst II" und "Durst III" zeigt sich der Wüstensand in vier verschiedenen farblichen Abstufungen von tiefrot bis ocker, während Ritz den Vordergrund mit verschiedenen Motiven in bunten Kreisen gefüllt hat.

Künstler Adolf Ritz (Zweiter von links) vor seinen Leuchtturm-Bildern im Gespräch mit Oberbürgremeister Michael Cerny (links) und Besuchern der Ausstellung. Bild: inl
Künstler Adolf Ritz (Zweiter von links) vor seinen Leuchtturm-Bildern im Gespräch mit Oberbürgremeister Michael Cerny (links) und Besuchern der Ausstellung.

Emotionaler Moment

Direkt neben den Wüstenbildern hängt "zur Abwechslung etwas Kühles", erklärte Ritz bei der Vernissage vergangene Woche und deutete auf seine Leuchtturm-Bilder, in denen Blautöne und das Meer den Hintergrund füllen. Seine "Freude an den Farben" hat Ritz auch an der gegenüberliegenden Wand an der Innenseite des Rathausgebäudes ausgedrückt. Zwei Bilder zeigen puppenartige Figuren. "Auch das hat mich gereizt, da man Puppen so schön anziehen kann." Ein Motiv, das sich durch viele Werke zieht, sind die bunten "Drachenvögel" mit Krone, wie Ritz seine Geschöpfe bezeichnet.

Inspiriert von der Form von Bleistiftspitzen hat der Künstler diese zunächst in seine Leuchtturm-Bilder eingebaut und dann mit dem Motiv weitergearbeitet, so dass er ihnen schließlich ein eigenes Bild gewidmet hat. Neben diesen neuen Werken zeigt die Ausstellung auch Wimmelbilder von Adolf Ritz, die bereits früher entstanden sind. Neben verkleinerten Drucken von Wimmelbildern, die er im Sommer 2016 am selben Ort ausgestellt hatte, hängen neben der Eingangstür des großen Rathaussaales auch großformatigere Werke.

Auf das Wimmelbild "Deutschlands 90er" wies er gesondert hin und zeigte auf die verschiedenen Themen, die er in einer Menschenmasse vor dem Brandenburger Tor versammelt hat: Von der Wende und der damaligen Asyldebatte bis zur Drogenkultur der 90er und der Fußball-Weltmeisterschaft in Italien 1990. "Das war damals ein sehr emotionales Bild für mich und es ist natürlich spannend zu sehen, welche Aussagen sich bewahrheitet haben." Ein spezielles Bild möchte Adolf Ritz noch nachliefern: Aktuell arbeitet der Künstler an einem Wimmelbild, das die gesamte Geschichte Ambergs abbilden soll. Dieses Thema habe ihn besonders gereizt wegen der Verschiedenheit der Ereignisse in der mittlerweile 985-jährigen Geschichte der Stadt. "Aktuell bin ich bis zur Amberger Hochzeit gekommen." Und die war bekanntlich 1474. Er will das Bild in etwa drei bis vier Wochen zur Ausstellung hinzufügen.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.