"Viele von ihnen kennen ja aus den vergangenen Jahren noch das EMI-Forum, welches von der Fakultät Elektrotechnik, Medien und Informatik (EMI) ausgerichtet wurde. Mit diesem Jahr haben wir das Konzept weiterentwickelt", freute sich Präsidentin Andrea Klug bei der Eröffnung. Herausgekommen ist dabei das Technik-Forum, ein Zusammenschluss der Bereiche EMI und der Fakultät Maschinenbau/Umwelttechnik (MB/UT).
Die Premiere des Forums, welches den Untertitel "Forschung und Technik ganz nah" trägt, stand unter dem Motto "Energie und Rohstoffe effizient nutzen". Eingeladen hatten MBUT-Fakultätsprofessor Burkhard Berninger sowie EMI-Professor Maximilian Kock, die auch die Begrüßung der zahlreichen Gäste übernahmen.
Hierbei ging Berninger zunächst auf eine der wichtigsten Fragen im Bezug auf Rohstoffe und Energie ein: Wie lange reichen die vorhandenen Rohstoffe überhaupt noch aus? "Mittlerweile sind wir an einem Punkt angelangt, an dem feststeht, wir haben noch eine theoretische Reichweite von 32 Jahren bis alle Rohstoffe aufgebraucht sind." Daher sei es so wichtig, sich intensiv mit dem Thema Recycling zu befassen. Dazu hatten die beiden Fachbereiche zwei Gastdozenten sowie einen aus den eigenen Reihen eingeladen. Gerhard Saller von der Saller GmbH war aus Siegen gekommen, um mit seinem halbstündigen Vortrag Einblicke zu geben, wie man die Energiekosten in der Industrie clever senken kann.
Zum anderen war Ralf Fischer von Siemens aus Nürnberg in Amberg, um über elektrische Antriebe und deren Chance für eine neue Energieeffizienz zu informieren. Auf das Thema Recycling ging Ambergs MBUT-Professor Mario Mocker genauer ein, explizit auf den Punkt: Was wird aus alten Handys? Seine Eröffnungsfrage: "Recycling bei Handys ist ja so nen Sache. Ehrlich in die Runde gefragt, wer hat denn mehr als zwei alte Handys bei sich noch zu Hause in den Schubladen liegen?" Viele Menschen. Das zeigte die Resonanz der Veranstaltungsteilnehmer und eine Zahl, die Mocker hierzu parat hatte: "Derzeit geht man davon aus, dass 124 Millionen alte Handys im Umlauf sind." Ferner ist die Separierung von alten Handys ein Problem. "Wenn wir ehrlich sind, fliegt der Elektroschrott einfach in den Hausmüll, das ist am einfachsten", bilanzierte er. Für die Zukunft sieht Mocker aber große Chancen. "50 einzelne Elemente können aus einem Handy zurückgewonnen werden. Nach derzeitigem Stand der Technik sind es davon aktuell nur 17."
Unter anderem arbeitet auch das Fraunhofer-Institut Umsicht in Sulzbach-Rosenberg daran, die größtmögliche Ressourcenzurückgewinnung zu ermöglichen. Denn, wie Mocker anschaulich ausdrückt: "Wenn sie 100 000 I-Phones in ihre einzelnen Bestandteile zerlegen, erhalten sie daraus unter anderem ein Kilogramm Gold."


















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