Amberg
11.03.2020 - 16:36 Uhr

Erstmals vor großem Publikum aufgetreten

Gymnasiasten lernen bei "Musischem Abend" am MRG auch mit der eigenen Nervosität umzugehen. Aus allen Epochen waren Werke vertreten.

Musischer Abend am Max-Reger-Gymnasium Bild: OStR Florian Hösl/exb
Musischer Abend am Max-Reger-Gymnasium

Rund 150 Fünft- bis Siebtklässler nutzten die Möglichkeit, am "Musischen Abend" am Max-Reger-Gymnasium (MRG) vor großem Publikum aufzutreten. Mit der eigenen Nervosität umzugehen, das Können am Instrument zu zeigen, sich zu präsentieren, all das will gelernt und vorbereitet sein.

Nach der Begrüßung durch Studiendirektor Christoph Matz starteten vor Schülern, Eltern und Lehrern die Schulstreicher - ein Orchester, das hauptsächlich aus Unterstufenschülern besteht. Gut gestimmt und gelaunt zeigten sie mit zwei Arrangements aus Edvard Griegs Peer Gynt Suite, wie gut auch die jüngsten Streicher schon spielen und gestalten können.

Zur Freude des Publikums

Der sauber intonierte und sehr gut artikulierende Unterstufenchor riss sein Publikum mit "Klasse, wir singen" mit. Die Schüler hatten mit ihrer Leiterin Ulrike Straub noch eine Überraschung parat: An ihrem Cupsong (Lied, bei dem man mit Bechern auf den Boden im Rhythmus eine Choreographie klopft) hatten nicht nur sie selbst, sondern vor allem das Publikum Freude.

Weiter ging es für die fünften nd sechsten Klassen in den Musiksälen und Klassenzimmern, wo sie ihre Klassenkonzerte starteten. Vor vollbesetzten Zuhörerreihen begannen die Solisten, fein herausgeputzt, und mit vor Aufregung roten Wangen. Akribisch vorbereitet und für so junge Jahre erstaunlich souverän und eloquent bereiteten die Musiker danach die Zuhörer mit Phantasiereisen, zeitgeschichtlichen Anekdoten und Erklärungen zu Komponisten und Werksgattung auf ihr jeweiliges Stück vor.

Und welche Vielfalt da zu hören war: Geige, Cello, Klavier, Querflöte, Klarinette bis zu Trompete sowie Saxofon, Gitarre und Schlagzeug. Viele fanden sich zusätzlich zu kleinen Ensembles zusammen, als Klarinetten- oder Flötenduo, als Geigenduo mit Klavierbegleitung - ein Beitrag zur Bildung einer guten Klassengemeinschaft.

Danach konzertierten die siebten bis zwölften Klassen wieder in der Pausenhalle. Auch hier waren neben Soloauftritten aus der ganzen Palette des Instrumentenangebots der Schule gemeinsames Musizieren zu sehen und zu hören: Genannt sei hier das Streichquartett, das den Abend mit zwei Arrangements aus dem Musical Cats eröffnete, oder die vier jungen Blechbläser aus den sechsten Klassen, die ihren ersten Auftritt als Ensemble mit dem Song Popcorn bravourös meisterten. Fünf junge Saxofonistinnen - ebenfalls erstmals als Ensemble zu hören - brachten mit "We are family", "Celebration" und "The magnificent Seven" die Pausenhalle zum Swingen. Vier Gitarristen aus der achten Klasse beschlossen, dass sie zwar klassische Gitarre lernen, aber eben auch E-Gitarre und -Bass spielen können. Sie führten dem Schlagzeuger aus ihrer Klasse ein selbst arrangiertes Medley aus Rockklassikern auf, mit dem sie das Publikum zum Mitklatschen brachten.

Für Gänsehaut

Aus jeder Epoche waren Werke dabei: Ob Barock mit dem Presto aus einem Violinkonzert von Vivaldi (brillant: Susanne Merkl, 8 a), die Klassik mit Sonatinen von Clementi oder Haydn und einem technisch aufwendigen Klarinettenduo (Elena Eikam, Kathrin Liebel, beide 10 a) von Devienne, oder die Romantik. Diese war mit herausragenden Beiträgen (Sätze aus Violinkonzerten von Rieding und Seitz) von Emy Gresch, Maximilian Büttner und Elisaveta Kulka (alle siebte Klasse) vertreten, die bei so manchem Zuhörer für Gänsehaut sorgten. Auch Schuberts Impromptu D 935/2, sensibel von Sabrina Paulisch (Q11) interpretiert, Mendelssohn-Bartholdys anspruchsvolles Lied ohne Worte - von Morten Hagel (siebte Klasse) einfühlsam vorgetragen - sowie Camille Saint-Saens Schwan aus dem Carneval der Tiere, den Klara Krusche am Cello seine Bahnen ziehen ließ, bescherten den Zuhörern ein Können, das aufhorchen ließ.

Auch die Moderne war mit dem von Christoph Lippert stilsicher gespielten Maple Leaf Rag vertreten, aber auch mit vielen Werken der Klavierpädagogin Martha Mier, die es versteht, für Jugendliche moderne Pop- und Rockstücke geschickt in Szene zu setzen. Das Sax-Reger-Ensemble, mit Saxofonistinnen aus Q 11 und Q 12 setzte den Schlussakkord mit "Africa", "Shape of you" und "Somebody to love".

Musischer Abend am Max-Reger-Gymnasium Bild: OStR Florian Hösl/exb
Musischer Abend am Max-Reger-Gymnasium
Musischer Abend am Max-Reger-Gymnasium Bild: OStR Florian Hösl/exb
Musischer Abend am Max-Reger-Gymnasium
 
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