40 junge Erwachsene haben ihr Examen an der Amberger Berufsfachschule für Krankenpflege erfolgreich bestanden und erhielten in feierlichem Rahmen im Amberger Stadttheater ihr Zeugnis. Prüfungsbeste sind Katharina Kirsch, Vanessa Kost und Linda Schwab. Das große „C“ hat uns alle erwischt, meinte Oberbürgermeister Michael Cerny am Freitag bei der Examensfeier der Berufsfachschule für Pflege am Klinikum, aber die angehenden Kinder sowie Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und Pfleger haben die Herausforderungen gemeistert, was er als tolle Leistung wertet und nun stehe allen ein wirklich wunderschöner Beruf bevor. Für die Zukunft wünsche er allen Absolventen alles Gute, egal wohin sie ihr Weg führe, "möglichst nicht über den Raum Amberg und Amberg-Sulzbach-hinaus".
"Vielen ist nicht nur ein Stein sondern ein ganzer Felsbrocken vom Herzen gefallen", so Gabriele Fritz-Blendinger, die stellvertretende Leiterin der Berufsfachschule für Krankenpflege, als das Prüfungsergebnis bekannt gegeben worden sei. Nun seien drei Jahre mit Höhen und Tiefen sowie die Examensprüfungen vorbei, der Start ins Erwachsenenleben beginne. Die stellvertretende Schulleiterin erinnerte, dass der gesamte Ausbildungsplan wegen Corona umgeworfen werden musste. Vieles konnte nicht wie gewohnt stattfinden, auch das Stationsprojekt „Schüler leiten eine Station“ sei kurzfristig abgesagt worden. Nun müssten die examinierten Pflegekräfte "in einem anspruchsvollen, schwierigen und anstrengenden Beruf eine hohe Verantwortung tragen". Klinikumsvorstand Manfred Wendl betonte, die Pflegeausbildung sei eine große Herausforderung; aber mit einem Abschluss sei der Grundstock für das Berufsleben erreicht. Mit dem Examen sei aber die Zeit des Lernens nicht vorbei, denn im ganzen Leben sei man mit Veränderungen und immer neuern Herausforderungen konfrontiert. Der Pflegeberuf biete beste Berufsaussichten, Pflegekräfte seien derzeit gesucht wie nie zuvor und damit sei dieser Beruf auch krisensicher.
Wendl forderte eine weitere Verbesserung der Rahmenbedingungen. „Nur wenn wir unsere Stellen mit Pflegekräften ausreichend besetzen können, werden die Belastungen des Einzelnen auf einem guten Niveau gehalten werden können“, aber dafür brauche man genügend Nachwuchs in der Pflege. Pflegedirektorin Kerstin Wittmann meinte, sie sei nun weit über 30 Jahre im Pflegeberuf tätig, aber was die letzten beiden Jahre angehe, das habe sie noch nie erlebt. Corona habe die Ausbildung massiv erschwert, Stationen seien geschlossen, Personal sei umverteilt worden und täglich gab es neue Anweisungen aus dem Krisenstab, vom Kulturministerium, von der Staatsregierung. Mit diesem Ausbildungsjahrgang gehe eine Ära zu Ende, denn es werde diese Ausbildung nach dem Krankenpflegegesetz aus dem Jahr 2004 nicht mehr geben, was aber den heutigen Absolventen praktisch egal sein könne.
Kirstin Wittmann ermahnte die jungen Pflegekräfte, dass sie künftig eine große Verantwortung für ihre Patienten hätten, die sich auf „unsere soziale und fachliche Kompetenz“ verlassen würden. Jenny Brandl und Yasemin Whitman meinten, "wir sind der Corona-Kurs, bei dem es viele schöne Momente gegeben hat, aber auch geheult wurde. Wir waren eine gute Gemeinschaft ohne Außenstehende und unser herzlicher Dank gebührt unseren Lehrkräften.“ Nicht ganz ernst gemeint waren einige Videoclips mit „Geständnissen“ bevor die Examenszeugnisse überreicht wurden. Besonders herausgehoben wurden die drei Prüfungsbesten Katharina Kirsch, Vanessa Kost und Linda Schwab.













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