Seda Colak hat an der Technischen Universität (TU) in Berlin den Master erworben und ist Expertin für Antisemitismusforschung. In Amberg war sie zu Gast in der Klasse 10a an der Städtischen Wirtschaftsschule, weil, wie Schulleiterin Brigitte Conchedda betonte, „uns das ganz wichtig ist, dass wir im Unterricht das thematisieren, was draußen in der Welt passiert.“ Ob es etwas Besonderes ist, dass Seda Colak selbst muslimischen Glaubens ist? Sie lächelt, schüttelt den Kopf und betont dann, dass es ihr als in Kreuzberg gebürtige Berlinerin einfach sehr wichtig ist, sich für mehr Verständnis zwischen den Kulturen zu engagieren. Vier Stunden arbeitet sie mit den Wirtschaftsschülern in ihrem Workshop zur aktuellen Lage im Nahen Osten – und legt dabei großen Wert auf Multiperspektivität, um so zu vermitteln, dass die jeweils Betroffenen unterschiedlich auf die Konflikte schauen. Gleichzeitig ist Seda Colak methodische Vielfalt wichtig, um so ihr Publikum bei der Stange zu halten. Dass das Drama, das sich im Augenblick abspielt, nicht von Deutschland gelöst werden kann, möchte sie dabei vermitteln. Aber auch, dass es wichtig ist, dass wir uns mit der Historie des Konflikts beschäftigen. Begeistert ist die Referentin, die vom Berliner Senat im Jahr 2018 für ihr Engagement ausgezeichnet wurde, über die Offenheit und das Interesse, auf das sie hier in Amberg trifft. Häufig hat sie es mit Klassen zu tun, in denen zwar „viel Meinung, aber wenig Kenntnis“ vorhanden ist. „Das habe ich hier gar nicht so erlebt. Die 10a war sehr aufgeschlossen und hat prima mitgearbeitet.“
Amberg
13.03.2024 - 09:43 Uhr
Expertin für Antisemitismusforschung an der Wirtschaftsschule Amberg zu Gast
von Peter Geiger
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