vier Lehrern stellten die angehenden Abiturienten außerhalb des normalen Unterrichts das Gedenken und Erinnern an die Gräueltaten der Schoah in den Mittelpunkt der Exkursion. Weitere Themenschwerpunkte waren die polnische Erinnerungs- und Geschichtspolitik, die Auseinandersetzung mit dem Holocaust in der modernen Kunst und das jüdische Leben Krakaus. So unternahm die Gruppe einen Stadtspaziergang durch das Viertel Kazimierz und lernte so das historische jüdische Leben kennen. Die für lange Zeit unabhängige Stadt diente als kulturelles Zentrum des jüdischen Lebens.
Dort sind heute noch viele erhaltene oder wieder aufgebaute Synagogen zu finden. Stolpersteine und Gedenktafeln erinnern an Juden des öffentlichen Lebens, die mehrheitlich während der Schoah ermordet wurden. Das Zentrum, aber auch den emotionalsten Teil der Exkursion bildete ein ganztägiger Studienaufenthalt im ehemaligen Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Eine Führung durch das Stammlager Auschwitz mit anschließender individueller Besichtigung der Länderausstellungen gab den Schülern einen Einblick in das Areal des ehemaligen Konzentrationslagers.
In Auschwitz-Birkenau hatten die Schüler ohne Führung Zeit, sich auf dem Gelände umzusehen und bekamen Hintergründe dieses Orts durch Kurzreferate. Der rechtsextremistische Terroranschlag in Halle machte der Schülergruppe bewusst, dass Antisemitismus in Deutschland noch lange nicht besiegt sei. Vor dem greifbaren Hintergrund der Schoah und des größten Menschheitsverbrechens machten sich Trauer und Wut, aber auch der Wille zur Bekämpfung des Judenhasses breit.
Den Abschluss bildete am nächsten Tag eine Stadtführung durch das historische Krakau. Die Amberger Schüler begeisterte die weitgehend unzerstörte Architektur der Stadt. Die gotischen und barocken Bauwerke dominieren in meist gut erhaltenem Zustand, das Stadtbild lädt zum Flanieren durch die Straßen ein.
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