Amberg
19.05.2023 - 12:58 Uhr

Falscher Staatsanwalt will Geld ergaunern

Ein falscher Staatsanwalt meldete sich telefonisch bei einer Frau in Ursensollen. Er wollte Geld "in Sicherheit bringen". Die Frau erkannte die Masche und ermöglichte eine Festnahme.

Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Streifenwagens der Polizei. Symbolbild: Lino Mirgeler/dpa
Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Streifenwagens der Polizei.

Eigentlich waren es bislang oft falsche Enkelkinder, die behaupteten, in einen schweren Unfall verwickelt gewesen zu sein. Mit diesen so genannten Schock-Anrufen ergaunerten Betrüger schon oft hohe Geldsummen. Jetzt gibt es eine neue Masche: Bei einer 58-Jährigen in Ursensollen rief am Mittwochnachmittag ein Mann an, der sich als Staatsanwalt ausgab. Er offenbarte ihr, dass es in der Nachbarschaft einen Einbruch gegeben hätte und einer der Täter noch flüchtig sei. Um ihr Eigentum in Sicherheit zu bringen, so die seltsame Forderung des Mannes, sollte eine fünfstellige Bargeldsumme übergeben werden.

Betrugsmasche erkannt

Die 58-Jährige erkannte schnell, dass es sich um eine Betrugsmasche handelte. Sie informierte sogleich die echte Polizei über den Notruf 110. Die Frau vertraute der Einsatzzentrale Oberpfalz die vereinbarten Details zur Abholung an. Beamte der Kriminalpolizeiinspektion Amberg begannen unverzüglich mit entsprechenden Maßnahmen, die schließlich zu der Festnahme eines 24-Jährigen führte.

Bei einer Wohnungsdurchsuchung des Mannes stellten die Polizeibeamten mehrere 1000 Euro Bargeld sicher. Der Tatverdächtige wurde am Donnerstag, 18. Mai, einem Ermittlungsrichter in Amberg vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl gegen den Betrüger, woraufhin ihn die Polizei in eine Justizvollzugsanstalt brachte.

Kripo ermittelt

Das zuständige Fachkommissariat der Kriminalpolizei Amberg ermittelt, unter anderem bezüglich weiterer Taten, möglicher Komplizen und Hintermänner, heißt es in einer Pressemitteilung.

Um zu vermeiden, dass mit dieser oder ähnlicher Masche hohe Geldbeträge oder Wertgegenstände an Betrüger übergeben werden, gibt das Polizeipräsidium Oberpfalz Tipps.

Service:

Tipps der Polizei

  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, auch nicht durch angebliche Polizisten oder Staatsanwälte.
  • Rufen Sie nie über die am Telefon angezeigte Nummer zurück.
  • Übergeben Sie nie Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte.
  • Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit. Im Zweifel wählen Sie die 110.
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.