Am Wochenende lockte der Ostbayerische Faschingszug Zehntausende von Menschen nach Amberg. Aber auch schon in früheren Jahren trieben es die Menschen hier bunt. Wir haben zwei Beispiele für Faschingszüge aus unserem Archiv gefischt. Da ist einmal der Zug aus dem Jahr 1972. Damals spielte das Thema Hockermühlbad eine große Rolle. Das Amberger Freibad bedurfte dringend einer Renovierung und einer Vergrößerung. Beides stand im Jahr 1972 im Raum.
Das große Bild zeigt den Faschingsumzug des Jahres 1984. Wir befinden uns offensichtlich auf dem Marktplatz. Auf dem Wagen sitzt unverkennbar OB Franz Prechtl. Doch wer ist der Mann neben ihm? Erst auf dem zweiten oder dritten Blick ist er zu erkennen. Es ist der damalige Landrat Hans Wagner, der von 1978 bis 2002 an der Spitze des Landkreises Amberg-Sulzbach stand. Mit Bart und Hut ist es ihm gelungen, sich bis zur Unkenntlichkeit zu verkleiden.
Faschingszüge haben in Amberg eine relativ lange Tradition. Schon bald nach der Gründung der Narrhalla Rot-Gelb Amberg im Jahr 1934 durch den damaligen Oberbürgermeister Josef Filbig stellten die Narren unter ihrem Hofmarschall Emil Alafberg einen ersten Zug auf die Beine. Bis 1939 ging diese "Tradition", die zunächst einen stark nationalsozialistischen Einschlag hatte. Nach dem Krieg zündete das Humor-Flämmchen der Narrhallesen erst einmal ganz klein. Es dauerte im Prinzip bis weit in die 1970er Jahre hinein, bis der Frohsinn seine heutigen Ausmaße erreichte.
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