Feierliches Gelöbnis in Kümmersbruck

Amberg
16.12.2022 - 16:14 Uhr

Ihren Diensteid legten 25 Rekrutinnen und Rekruten des Logistikbataillons 472 ab, in aller Öffentlichkeit und dort, wo das Bataillon beheimatet ist: in Kümmersbruck.

Die Gelöbnis-Feier von 25 Soldatinnen und Soldaten in Kümmersbruck stand unter der Leitung des Kommandeurs des Logistikbataillons 472, Oberstleutnant Martin Hillebrand. Mit dabei trotz klirrender Kälte war das Heeresmusikkorps aus Veitshöchheim, das mit dem Marsch des Bataillons den Gelöbnisakt einleitete, eingerahmt von Fackeln und vielen Zuschauern aus dem öffentlichen Leben. Mit dem Versprechen, "der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen“, besiegelten die Rekruten ihr deutliches Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung. Ihre Grundausbildung ist damit abgeschlossen.

Eine Soldatin blickte auf die vergangenen Monate zurück: „Die Bundeswehr hat uns beigebracht, was Kameradschaft bedeutet." Das sei ein "ganz wesentlicher Grundstein" gewesen. „Wir haben nicht nur erfahren, was es heißt, eine Uniform zu tragen, mit Handwaffen umzugehen oder wie wir uns im Gelände verhalten müssen“, sagte die Soldatin, "sondern vor allem durch verständnisvolle und kompetente Ausbilder auch gelernt, mit unseren eigenen mentalen und körperlichen Limits umzugehen.“

Wille zur Friedenssicherung

Seine Wertschätzung übermittelte im Namen des Landrats dessen Stellvertreter Stefan Braun. Dies sei ihm angesichts des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine wichtig. Braun dankte für das „Ja der Soldatinnen und Soldaten zur Bundeswehr". Sie würden mit ihrem Willen, zur Friedenssicherung beizutragen, eine vorbildliche staatsbürgerliche Haltung zeigen.

Garnisonsbürgermeister Roland Strehl lobte die Rekruten angesichts der Tatsache, dass sie sich die große Aufgabe gestellt haben, „Deutschland in ganz besonderer Art und Weise zu dienen und das in einer Zeit, in der nach dem Überfall Russlands Krieg mitten in Europa herrscht“. Das Gelöbnis sei ein einschneidendes Erlebnis, bei dem die Rekruten im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses stehen. Strehl lobte sie für ihr "Versprechen, unser Land tapfer zu verteidigen“.

Unsichere Zeiten

Kommandeur Oberstleutnant Martin Hillebrand betonte, dass mit dem feierlichen Gelöbnis die formelle Aufnahme in die Gemeinschaft aller Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr vollzogen ist. "Das Gelöbnis fällt in eine Zeit großer Veränderungen und Unsicherheiten für unser Land und die Bundeswehr“, sagte Hillebrand. Der Krieg mache nicht an den Grenzen der Ukraine halt, sondern bedrohe auch Deutschland. Die heute angetretenen Soldaten haben sich für einen bewussten Dienst in der Bundeswehr entschieden, meinte Hillebrand, damit hätten sie sich auch entschieden, für unsere Werte zu kämpfen. „Mit einem festen Wertekompass, gelebter Kameradschaft, welche ich seit unserem ersten gemeinsamen Zusammenkommen immer wieder eingefordert habe, und dem notwendigen militärischen Rüstzeug, bin ich überzeugt, werden Sie jede künftige Herausforderung – egal wo auf dieser Welt – bewältigen", gab der Kommandeur den jungen Soldatinnen und Soldaten mit auf ihren Weg.

Vorausgegangen war dem Gelöbnis ein Gottesdienst in der Kirche St. Wolfgang, ihr Ende fand die Vereidigung mit einem Stehempfang für die Familienangehörigen der Soldatinnen und Soldaten in der Kümmersbrucker Mehrzweckhalle. Die weiteste Anreise zur Vereidigung hatte mit 475 Kilometern eine Mutter auf sich genommen.

 
 

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