Die Gottesdienstfeier anlässlich des Jubiläums "100 Jahre Hl. Dreifaltigkeit“ fand bei der gesamten Pfarrfamilie großen Anklang und sorgte für ein voll besetztes Kirchenschiff. Die musikalische Gestaltung übernahm ein von Kirchenmusiker Christian Farnbauer eigens für den Jubiläumsgottesdienst in das Leben gerufener Projektchor gemeinsam mit den Kirchenchören von Hl. Dreifaltigkeit und St. Martin sowie den Martinsgänsen. Gemeinsam mit den Chören brachte ein Orchester die Königsmesse von Wolfgang Amadeus Mozart zu Gehör. Dem Jubelgottesdienst ging ein Kirchenzug vom Amberger Dreifaltigkeitskircherl aus voraus, dem Ursprung der Dreifaltigkeitskirche. Die musikalische Umrahmung durfte dabei nicht fehlen, den die Jugendblaskapelle Fensterbach übernahm.
Die Verbundenheit der Amberger Pfarreien untereinander zeigte sich durch die Teilnahme sämtlicher Priester und Seelsorger aus den Pfarreien der Vilsstadt. Die Begrüßung zum Jubelgottesdienst übernahm der Pfarrer von Hl. Dreifaltigkeit, Ludwig Gradl. Er begrüßte Domvikar Dr. Roland Batz als Zelebrant und Festprediger zum Jubelgottesdienstes. In seiner tiefgründigen Predigt, der es nicht an Humor fehlte, machte Roland Batz klar: „Gott trägt uns, unterstützt uns und führt uns. Er ist unser Heil. Lassen wir uns von Gott stärken und stärken wir uns gegenseitig“. Batz erinnerte, dass der langjährige Pfarrer von Hl. Dreifaltigkeit, Ludwig Gradl, das freudige Jubelfest „100 Jahre Pfarrei Hl. Dreifaltigkeit“ mit Sehnsucht erwartet habe. Es stelle einen Höhepunkt seines Priesterdaseins dar.
Rückblick in die Geschichte
Batz erinnerte bei seinem Rückblick in die 100-jährige Geschichte der Pfarrei, dass der erste Pfarrer von Hl. Dreifaltigkeit, Andreas Drexler, als Bettelpfarrer in die Geschichte der Pfarrei einging. Vor nun 100 Jahren sei laut Domvikar die Dreifaltigkeitskirche aus der Mutterpfarrei St. Martin hervorgegangen und als neue Stadtpfarrkirche nur aus Spenden erbaut worden. Trotz schwieriger Zeiten und wirtschaftlicher Not nach den Wirren des Ersten Weltkriegs hätten viele Bürger in dem hier neu entstandenen Arbeiterviertel tief in die eigene Tasche gegriffen und innerhalb von nur drei Jahren die Fertigstellung des Gotteshauses ohne staatliche Hilfe ermöglicht. Diese Arbeiter hätten laut Batz den Glauben an Gott im Alltag verankert und dadurch ein Zeichen der Hoffnung, des Vertrauens und der Liebe gesetzt. "Der tiefe und unerschütterliche Glaube dieser Arbeiter ist für diese zur tragfähigen Basis und Kraftquelle ihres nicht immer einfachen Lebens in einer entbehrungsreichen Zeit geworden."
Der Domvikar bedauerte, dass mit Kirche ein ewiges Klagen und Jammern verbunden werde, das nicht motivierend sei. Er machte klar, dass die Kirche und ihre Vertreter stets bemüht seien, Heil zu bringen und den Himmel für alle Gläubigen offen zu halten. Batz betonte, dass auch Pfarrer Gradl in diesem Sinne im Dienst der Kirche wirke, worauf dieser einen langanhaltenden Applaus von den Gottesdienstbesuchern erhielt. Der Domvikar wertete den Applaus als Wertschätzung und Respekt gegenüber Pfarrer Gradl und Dankbarkeit für sein fruchtbares Wirken.
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