Die anhaltenden Sturmböen haben die Menschen im Landkreis über das Wochenende bangen lassen. Doch im Vergleich zu anderen Regionen in Deutschland sind die Amberg-Sulzbacher mehr als glimpflich davongekommen. Während es beispielsweise am Wochenende alleine im Stadtgebiet der nordrheinwestfälischen Stadt Münster, die flächenmäßig nur rund ein Viertel des Landkreises Amberg-Sulzbach einnimmt, um die 250 Feuerwehreinsätze wegen des Sturms, der über Deutschland fegte, gab, waren es im Landkreis bis Montagmittag deutlich weniger. Das bestätigte Florian Schlegel, Pressesprecher des Kreis-Feuerwehrverbands Amberg-Sulzbach, am Montag auf Nachfrage. "Von Freitag auf Samstagnachmittag hatten wir insgesamt 43 Einsätze", sagt er. Wirklich spektakulär sei dabei nur der Zwischenfall auf der B299 zwischen Ursensollen und Amberg gewesen. Dabei war ein Lkw-Fahrer mit seinem Gefährt in eine herabhängende Stromleitung eines umgeknickten Strommasten gefahren. Die Bundesstraße war danach für rund eineinhalb Stunden in Richtung Amberg gesperrt, einzelne Ortsteile von Ursensollen seien kurzzeitig ohne Strom gewesen.
Ansonsten hatte es die Feuerwehr größtenteils mit umgestürzten Bäumen zu tun, die die Fahrbahn blockierten. "Wir sägen die in der Regel so zusammen, dass man sie mit der Hand wegtragen kann, manchmal muss aber auch die Seilwinde ran", sagt Schlegel. Beim Unwetter habe sich aber auch die Situation ergeben, dass Straßen gesperrt werden mussten, weil weitere Bäume drohten, umzufallen. Das habe meist "kleinere Verbindungsstraßen" betroffen. "Wir sperren ab, wenn unklar ist, ob noch etwas umfallen könnten, wenn wir also glauben, dass die Kollegen eventuell in Gefahr sein könnten", sagt Schlegel.
Das gesamte Sturmwochenende lief laut Schlegel aber glimpflich. "Wir waren die meiste Zeit damit beschäftigt, Bäume wegzuschaffen. Einsätze wegen Gebäudeschäden gab es nur zwei oder drei", erklärt er. Er verweist drauf, dass ein Baum im Auerbach auf drei Fahrzeuge gestürzt sei und diese beschädigt habe. "Insgesamt sprechen wir bei uns aber nur von Sachschäden. Personen wurden nicht verletzt."
Auch am Montag stürzten noch vereinzelt Bäume auf Straßen. So zum Beispiel bei Waldhaus, bei Diebis bei Ebermannsdorf und bei Götzendorf bei Ammerthal.
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