Amberg
10.04.2023 - 14:51 Uhr

Fischereiverein Amberg ernennt zwei Ehrenmitglieder

Ein volles Haus zur Frühjahrsversammlung des Fischereivereins Amberg 1893 zeigt das starke Interesse der Mitglieder. Und auch der Aufwärtstrend bei den Mitgliederzahlen hält an. Der Verein bestimmt zwei neue Ehrenmitglieder.

Der Fischereiverein Amberg 1893 hat zwei neue Ehrenmitglieder: Günter Graßler (Zweiter von links) und Hans Fürnkäs (Zweiter von rechts). Ihnen gratulieren Zweiter Vorsitzender Christian Weiß (links) und Erster Vorsitzender Tim Jüntgen. Bild: oe
Der Fischereiverein Amberg 1893 hat zwei neue Ehrenmitglieder: Günter Graßler (Zweiter von links) und Hans Fürnkäs (Zweiter von rechts). Ihnen gratulieren Zweiter Vorsitzender Christian Weiß (links) und Erster Vorsitzender Tim Jüntgen.

Fisch des Jahres 2023 ist der Flussbarsch, das gab Tim Jüntgen, Vorsitzender des Fischereivereins Amberg, bei der Frühjahrsversammlung bekannt. "Dieser Barsch ist ein besonders farbenprächtiger Vertreter unserer heimischen Fischfauna. Der zum Teil klein bleibende Räuber ist entscheidend für die Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichtes in unseren Gewässern", informierte Jüntgen.

Michael Rupprecht wurde einstimmig in den Beirat als Nachfolger für Hans Leis gewählt. Die höchste Auszeichnung, die der Verein zu vergeben hat, wurde Günter Graßler und Hans Fürnkäs zuteil. Beide wurden als Zeichen der Anerkennung für langjährige Verdienste um den Verein einstimmig zu Ehrenmitgliedern gewählt.

21 Jahre im Vorstand

Günter Graßler ist seit mehr als 45 Jahren Vereinsmitglied und begann bereits im Jahr 1983 seine Funktionärstätigkeit als Beiratsmitglied. Hans Fürnkäs trat vor knapp 23 Jahren dem Verein bei. Beide waren die vergangenen 21 Jahre (2001 bis 2022) ohne Unterbrechung als Vorstandsmitglieder aktiv – Günter Graßler als Zweiter Vorsitzender und Hans Fürnkäs als Schriftführer. Beide hätten ihre Aufgaben über mehr als zwei Jahrzehnte in vorbildlicher Art und Weise erledigt und dadurch maßgeblich zur positiven Entwicklung des Vereins beigetragen.

Die Besatzmaßnahmen sind abgeschlossen und alle Gewässer für die Angler frei. Auch im Rahmen des Artenhilfsprogrammes (AHP) wurden – wie in den Vorjahren – 2022 und Anfang 2023 schützenswerte Fische in die Gewässer gebracht. Die Kosten für das AHP-Programm belaufen sich für 2023 auf über 12.000 Euro, die Hälfte davon bekommt der Verein als Zuschuss wieder. "Wir investieren hier gerne, da das AHP auf eine nachhaltige Wirkung zum Bestandsaufbau gefährdeter Fischarten abzielt", betonte Jüntgen. Er bat die Mitglieder, gefangene AHP-Fische dem Verein zu melden. Die im Röthenweiher 1 eingesetzten Grasfische dürfen 2023 nicht entnommen werden, erklärte der Vorsitzende. Sie wurden eingesetzt, um der übermäßigen Ausbreitung von Wasserpflanzen natürlich entgegenzuwirken.

Gemeinsam mit den Jägern Berthold Demleitner, Jagdberechtigter in Bühl, und Roland Jäger, Revierbesitzer in Bühl, seien in Bühl 1 und 4 sowie am Böttcher/Allgeier-Weiher in der Thanner Teichkette mehrere Bruthilfen für Enten aufgebaut worden. Die Anregung dazu kam von den Jägern, schilderte Jüntgen.

Sorgen um Fischbestand

Nach wie vor würden die Fischprädatoren, insbesondere Kormoran und Fischotter, große Sorgen bereiten. Im Winterbestand in der Oberpfalz, so Hans-Hermann Lier und Tim Jüntgen, gibt es zirka 1200 bis 1500 Kormorane. Der Verlust liege geschätzt bei 500 Kilogramm Fisch pro Tag. "Auch wir haben Verluste und bitten deshalb alle Fischer, die Gewässer zu beobachten und Meldung an den Verein zu machen", sagte Jüntgen.

Das Hege-/Königsfischen findet heuer am Samstag, 20. Mai, an den Bühler Weihern statt. Ziel dieser gemeinsamen Aktion sei eine Bestandserfassung und insbesondere die Reduzierung von Brachsen und Giebel.

Viele Aktionen, Kurse und Gewässerinfos stehen immer aktuell auf unserer Homepage, sagte Jüntgen. Spannend werde der Austausch am 27. Mai in Sulzbach-Rosenberg mit den Imkern des Bienenzuchtvereins. Der Gegenbesuch findet am 3. Juni mit teichwirtschaftlicher Exkursion in Bühl statt. Für das „Grüne Klassenzimmer“ hätten sich bereits Schulen angemeldet. Dem Vorsitzenden zufolge werden noch Helfer gesucht, die gerne ihr Wissen im Bereich Natur, Umwelt und Gewässer an die Schulkinder weitergeben würden.

 
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