Amberg
31.10.2024 - 11:10 Uhr

Forum „Frühe Hilfen“ tagt im Landratsamt Amberg-Sulzbach: Kuscheltiere als Co-Referenten

Das Forum „Frühe Hilfen“ hatte wieder in den König-Ruprecht-Saal des Landratsamts Amberg-Sulzbach eingeladen.

Dr. Daniela Dotzauer spricht beim Forum „Frühe Hilfen“ im König-Ruprecht-Saal des Landratsamts Amberg-Sulzbach. Bild: Christine Hollederer
Dr. Daniela Dotzauer spricht beim Forum „Frühe Hilfen“ im König-Ruprecht-Saal des Landratsamts Amberg-Sulzbach.

Das Forum „Frühe Hilfen“ wird traditionell im Herbst von der KoKi (Koordinierende Kinderschutzstelle Amberg-Sulzbach) organisiert, während im Frühjahr die KoKi Amberg die Ausrichtung übernimmt, teilt das Landratsamt hierzu einer Pressemitteilung mit. Zu den Teilnehmern zählen rund 100 Fachkräfte aus dem Netzwerk der KoKis, darunter Mitarbeiter von Kindertageseinrichtungen aus Landkreis und Stadt, Hebammen, Kinderärzte, Fachkräfte aus dem Bereich der ambulanten Hilfen sowie Mitarbeiter der Jugendämter, der Polizei und des Gesundheitswesens.

Referentin des Abends war Dr. Daniela Dotzauer, eine erfahrene Ärztin und Eltern-Kind-Beraterin aus München, die sich auf die frühe Kindheit spezialisiert hat. Ihr Vortrag trug den Titel „Herausforderungen des Alltags bindungsorientiert meistern: Wie gelingt ein gemeinsamer Weg für Fachkräfte und Eltern?“. Anhand von Beispielen aus ihrer eigenen Praxis und durch den Einsatz von Kuscheltieren veranschaulichte sie ihre Ausführungen, was den Vortrag besonders praxisnah machte.

Zentrales Anliegen des Vortrags waren Tipps, die die Fachkräfte an die Eltern weitergeben können, um bei Beratungsbedarf unterstützend zur Seite zu stehen. Ein wichtiger Hinweis war die Unterscheidung zwischen bedürfnisorientiertem und wunschorientiertem Vorgehen. „Diese Differenzierung ist entscheidend, um die Bedürfnisse der Kinder und Eltern angemessen zu berücksichtigen“, sagte Dotzauer. Es herrsche großer sozialer Druck in Gesellschaft und sozialen Medien sowie eine enorm hohe, aber oft unrealistische Erwartung der Eltern an die Fachkräfte. Allerdings gebe es inzwischen auch eine erhöhte Bereitschaft, Beratung anzunehmen, und das Rollenverständnis der Paare selbst ändere sich.

Bedürfnisorientierte Erziehung bedeutet laut der Referentin, auf die emotionalen und physischen Bedürfnisse des Kindes einzugehen, eine enge Bindung zu fördern und das Kind in seiner Entwicklung zu unterstützen, während gleichzeitig gesunde Grenzen gesetzt würden. „Wichtig ist dabei, eine Balance zwischen den Bedürfnissen des Kindes und den eigenen Grenzen als Eltern zu finden“, betonte sie. Ebenso ging es laut Pressemitteilung um die Themenbereiche „Was brauchen Kinder?“, „Auf die Bindung kommt es an“, „Was stärkt die Eltern-Kind-Bindung?“ und das Thema Babyschlaf.

Im Anschluss bestand die Möglichkeit, Fragen an Daniela Dotzauer zu richten. Zudem gab es einen Ausblick auf das nächste Forum „Frühe Hilfen“ am 9. April 2025 bei der KoKi der Stadt Amberg.

 
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