Frauenquote, frauenunübliche Berufe, Gleichberechtigung - während diese gesellschaftlichen Themen in den Medien ausdiskutiert werden, findet der Verein Soroptimist International (SI) bereits Lösungen. Weltweit schließen sich berufstätige Frauen mit gesellschaftspolitischem Engagement zusammen und setzen sich für Menschenrechte, Bildung, Frieden und verantwortliches Handeln ein. Auch SI Amberg-Sulzbach beteiligt sich aktiv an den Entscheidungsprozessen auf allen Ebenen der Gesellschaft.
Dass Maria Obermeier für den Frauenpreis 2022 auserwählt wurde, ist keine große Überraschung. Sie steht für weibliche Intuition, einem inneren Wissen, ihrer Berufung zu folgen und sich von nichts und niemandem davon abbringen zu lassen, hieß es bei der Verleihung von Laudatorin Prof. Dr. Christiane Hellbach. Egal, wie viele Hürden ihr in den Weg gestellt wurden - Maria Obermeier habe Schritt für Schritt die richtige Handlung gewählt, um OBM Baumaschinen GmbH erfolgreich zu etablieren.
Als sie mit 20 Jahren ihren Vater beerdigen musste, ahnte niemand ihren Drang, das Familiengeschäft weiterzuführen. "Es war nicht nur ihr junges Alter, das in ihren Mitmenschen Zweifel aufkommen ließ - als Frau stand sie mittendrin in einer männerdominierten Welt.
Und diese versuchten, erfolglos, vor Gericht gegen Obermeier vorzugehen. Mit Esprit und Mut ging sie ihren eigenen Weg - und das ist bewundernswert", sagte Hellbach in ihrer Ansprache im Ringtheater.
Zum vierten Mal wurde der Preis verliehen. Zur großen Freude von Vizepräsidentin Gaby Schweinsteiger, die motivierend "We stand up for women!" verkündete. Auch wenn das Engagement in letzter Zeit der Ukraine gewidmet sei, gehen die gesammelten Spenden der Preisverleihung an den Sozialdienst Katholischer Frauen und an das neu erbaute Frauenhaus.
Die Preisträgerin selber schloss sich der Hilfe der SI Amberg-Sulzbach an und verzichtete auf das 500 Euro dotierte Preisgeld.
Maria Obermeier plädierte in ihrer Dankesrede für das gegenseitige Bestärken von Frauen untereinander. "Ich konnte nur so weit kommen, da mich mein Team, mehrheitlich aus Frauen bestehend, immer unterstützt hat und ich auf sie zählen kann."
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