Frauen-Union Amberg wählt neuen Vorstand: Susanne Herding bleibt Vorsitzende

Frauen können Politik verändern, sagt Birgit Barth, die CSU-Listenkandidatin für die Bezirkstagwahlen, bei der Hauptversammlung der Frauen-Union Amberg. Und Birgit Barth sagt von sich auch, dass sie sich im Laufe der Jahre über Elternbeirat, Mitglied im Pfarrgemeinderat, Frauen-Union, Stadträtin in Auerbach und Kreisrätin mittlerweile ein „dickes Fell“ angeeignet habe. In der Politik gebe es nicht nur „Kuschelthemen“, da dürfe man sich nicht selbst im Weg stehen. Werde man als Frau in ein Gremium gewählt, heiße es vielfach, dass es schön sei eine Frau „dabei“ zu haben, aber die eine reiche aus.

„Barth und Bärthlein“ seien ein gutes Gespann für die Zeit bis zu den Bezirks- und Landtagswahlen in knapp einem halben Jahr, merkte der Amberger CSU-Kreisvorsitzende Thomas Bärthlein an. Bei dem Mist, den die Ampel in Berlin produziere, hoffe er auf ein „gutes Ergebnis für uns“.

Wo führt derzeit der Weg hin?, fragte Oberbürgermeister Michael Cerny. Der Krieg in der Ukraine habe unsere sicher geglaubte Energieversorgung vollkommen durcheinandergebracht, und was das Heizen angehe, da seien auch Kommunen massiv betroffen. Wie sollen denn im engbebauten D-Programm künftig geheizt werden? Ausreichend Platz für Wärmepumpen gebe es nicht. Holprig und überstürzt agiere die Ampel, mit der Folge, dass Europa und die ganze Welt darin übereinstimmten: „Macht es auf keinen Fall so wie Deutschland.“

Martin Preuß hob die fleißige, ideenreiche und kreative Arbeit der FU-Vorsitzenden Susanne Herding und ihrer Mitstreiterinnen hervor, die mit neuen Veranstaltungsformen wie der „Cappuccino-Pause“ auf große Resonanz gestoßen seien. Preuß sprach auch die Diskussion um einen Pflegestützpunkt für Amberg und den Landkreis an. Auf Initiative der Stadt Amberg sei nun eine Broschüre mit über 350 sozialen Beratungsangeboten aufgelegt worden.

Gegen den allgemeinen Trend, keine Verantwortung in Vereinen oder politischen Organisationen zu übernehmen, beweise die Amberger Frauen-Union genau das Gegenteil, sagte Landtagsabgeordneter Harald Schwartz. Zur Landespolitik meinte er, dass Bayern Vorbildcharakter für ganz Deutschland habe. „Wir stellen 6000 Lehrer ein und reduzieren die Klassen teilweise auf 14:1, also nur 14 Schülerinnen oder Schüler."

Über zwei Jahre erstreckte sich der Rechenschaftsbericht der FU-Vorsitzenden Susanne Herding mit digitalen und Präsenzveranstaltungen, etwa „Frau-zu-Frau“, Ausstellungsbesuche, After-Work-Party und Christbaumaktion. Aber wirklich normal sei die Zeit nicht, meinte die FU-Vorsitzende, denn der Krieg in der Ukraine, Flüchtlinge, Fachkräftemangel sowie teilweise geschlossene Lokale oder Einzelhändler seien alles andere als normal.

Auf ein Thema wies Susanne Herding besonders hin, den Pavillon im Englischen Garten. Bei der Cappuccino-Pause sei ein Antrag an die Stadt formuliert worden, den Pavillon für Tanzveranstaltungen nutzbar zu machen, aber dafür müsste ein für Tanz geeigneter glatter Boden geschaffen werden. Mittlerweile gebe es weitere Interessengruppen, die im Pavillon tanzen wollen, so dass der FU-Antrag zusätzliches Gewicht bekomme.

Gut vorbereitet waren die Wahlen für den Kreisvorstand. Susanne Herding bleibt Kreisvorsitzende, ihre Stellvertreterinnen wurden Tatjana Herrmann, Andrea Nagler, Gertraud Neiswirth und Andrea Widder. Kathrin Fischer und Christina Heinrich teilen sich das Amt der Schriftführerin, die Kasse bleibt in den Händen von Beate Wollmann und das neue Amt der Digitalbeauftragten übernimmt Elisabeth Lanzinger. Beisitzerinnen sind: Hedwig Gerl, Britta Bierler, Marianne Radde-Kneissl, Berit Bouschery, Susanne Pirzer, Heide Lotter, Michaela Holzner. Zu Kassenprüferinnen wurden Evi Bauer-König und Christina List bestellt. Bei der FU-Bezirksversammlung wird Amberg neben der Vorsitzenden durch Andrea Widder und Elisabeth Lanzinger vertreten, für die FU-Landesversammlung wurde Susanne Herding nominiert.