Im Zeichen eines großen Umbruchs innerhalb kurzer Zeit steht das Landgericht Amberg, so der Landgerichtspräsident Harald Riedl, denn seiner Behörde sind drei Dienstanfängerinnen zugeteilt worden, zwei weitere Richterinnen kehren wieder an das Landgericht Amberg zurück. Damit gibt es dort nun fünf Richterinnen mehr. Zunehmend weiblicher ist die Justiz laut dem Präsidenten aufgestellt, denn männliche Juristen zieht es wegen besser Verdienstmöglichkeiten vielfach zu Großkonzernen oder Anwaltskanzleien. Aber im öffentlichen Dienst, sagt er weiter, sind Beruf und Kindererziehung besser vereinbar, da für Frauen nach dem Mutterschutz eine Rückkehr an den ursprünglichen Arbeitsplatz nicht mit Nachteilen verbunden ist.
Seine Entscheidung vor Jahrzehnten für den Beruf als Richter habe er nie bereut, betonte Riedl, abwechslungsreich sei es, Richter oder Staatsanwalt zu sein, er hoffe nur, dass das auch die neuen Richterinnen so sehen und für längere Zeit beim Landgericht Amberg bleiben.
Und das sind die neuen Richterinnen: Dr. Barbara Tutsch studierte in Regensburg, war während des Referendariats im Oberlandesgericht in Nürnberg tätig, wurde danach der Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht Amberg zugeteilt, promovierte an der Universität Regensburg und war ab September 2009 am Landgericht Amberg und drei Jahre später am Amtsgericht Amberg tätig. 2014 wurde Tutsch zur Staatsanwältin als Gruppenleiterin, ab 2021 zur Vorsitzenden Richterin am Landgericht Amberg. Sie ist Vorsitzende der Kammer für Handelssachen.
Dr. Raphaela Etzold studierte in Regensburg, verbrachte ihrer Referendariatszeit am Oberlandesgericht Dresden. Sie war ab 2015 für zwei Jahre wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Regensburg und bearbeitete dann beim Amtsgericht Amberg zivilrechtliche Streitigkeiten. Ihre Promotion erfolgte 2018 an der Universität Regensburg und in diesem Jahr wurde sei an die Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht Amberg versetzt. Ab 2021 wurde Etzold zur Richterin am Landgericht Amberg ernannt und mit einem Referat für zivilrechtliche Angelegenheiten betraut.
Simone Amrhein hat bereits 2013 ein Studium an der Fachhochschule für den öffentlichen Dienst in Starnberg absolviert, war als Rechtspflegerin am Amtsgericht Nürnberg tätig, studierte aber zeitgleich von 2014 bis 2019 Rechtswissenschaft an der Universität Erlangen-Nürnberg, absolvierte ihr Referendariat am Oberlandesgericht Nürnberg und wurde nach der zweiten Staatsprüfung ab Juli 2021 dem Landgericht Amberg zugwiesen. Dort bekam sie die Referate für Strafsachen und zivilrechtliche Angelegenheiten. Amrhein ist nebenamtliche auch noch Lehrkraft an der Justizschule in Pegnitz, zudem an der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Starnberg. Dort bildet sie unter anderem Rechtspflegeranwärter am Amtsgericht Nürnberg aus.
Anna-Katharina Dangelmeyer studierte in Regensbsurg, erledigte ihr Referendariat m Oberlandesgericht Nürnberg und wurde vor fünf Monaten dem Landgericht Amberg zugewiesen, wo sie für zivilrechtliche Streitigkeiten und Strafvollstreckungsverfahren zuständig ist.
Nach dem Studium an der Universität Erlangen-Nürnberg absolvierte Annika Scharl ihr Referendariat im OLG-Bezirk Nürnberg. Erst vor knapp zwei Wochen wurde Annika Scharl zur Richterin auf Probe ernannt, dem Landgericht Amberg zugewiesen und mit zivilrechtlichen Streitigkeiten betraut.













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