Seine wahrscheinlich letzte Sonderimpfaktion hat der BRK-Kreisverband Amberg-Sulzbach am Montagnachmittag für den 12. und 13. Juli angekündigt. Alle Bürger der Stadt und des Landkreises ab 18 Jahren können dabei das Vakzin des Herstellers Johnson & Johnson gespritzt bekommen, bei dem nur eine Impfung erforderlich ist. Wie BRK-Kreisgeschäftsführer Sebastian Schaller am Mittwochmittag auf AZ-Nachfrage erklärte, ist die Nachfrage – prozentual – bisher besser als für den Astrazeneca-Impfstoff: für die maximal 850 verfügbaren Termine hätten sich schon 206 Personen angemeldet. Und es verblieben ja noch fünf Tage für die Anmeldung. Schaller: "Insgesamt zeigt sich hier aber das gleiche Bild wie überall: Es steht von allen Impfstoffen mehr zur Verfügung, als im Moment nachgefragt wird."
Schaller empfindet das als besorgniserregend, "weil sich bei einer deutschlandweiten Impfbereitschaft von 88 Prozent und zirka 85 Prozent impffähiger Menschen im richtigen Alter etwa 108.000 impfwillige Menschen in Stadt und Landkreis ergeben würden". Bei etwa 83.000 bisher erstgeimpften Menschen bedeute das, "dass noch etwa 25.000 Menschen, die sich grundsätzlich gerne impfen lassen möchten, keinen Impftermin vereinbart haben".
Dabei könnten mit den vorhandenen Kapazitäten in den Impfzentren und bei den niedergelassenen Ärzten alle davon noch im Juli geimpft werden und hätten dann im Herbst ausreichenden Schutz vor der Delta-Variante. "Bleibt die Resonanz auf alle Impfstoffe so gering wie in den vergangenen zwei Wochen, werden viele der heute impfwilligen Personen ohne Termin bei der kommenden nächsten Infektionswelle noch keinen vollen Impfschutz aufgebaut haben", befürchtet Schaller und kündigt an: "Wir werden deshalb in den kommenden Wochen, nach Abschluss der Sonderimpfaktion, den Zugang zu Impfungen deutlich erleichtern."
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