Seit Oktober läuft im Stadtmuseum die Sonderausstellung "Gropius, Bauhaus und Rosenthal in Amberg", die auf großes Interesse stößt. Nicht minder groß war die Neugier auf das, was sich die Schüler zu einem die Ausstellung begleitenden Design-Wettbewerb einfielen ließen. Diesen hatte Julia Riß, zuständig für das museumspädagogische Programm, organisiert. Bürgermeisterin Brigitte Netta lobte die Vielfalt der kreativen Herangehensweisen. Ebenso würdigte sie das Engagement von Julia Riß, die viel Herzblut in den Wettbewerb gesteckt habe.
2019 sei ein wichtiges Jahr für die Kunst und die Architektur, erklärte Julia Riß. Vor 100 Jahren wurde das Bauhaus gegründet. "Und das wirkt sich bis heute auf Kunst, Architektur und Design aus." Die Museumsmitarbeiterin führte aus, dass für jede Jahrgangsstufe ein eigenes Thema vorgegeben worden war. Die Neuntklässler entwarfen ein Trinkglas oder eine Glasvase, die Zehntklässler entwickelten ein Corporate Design für eine erdachte Glasmarke und die Elftklässler kreierten ein Stuhl-Modell im Bauhaus- oder Rosenthal-Style. Riß erläuterte, dass die Jury mit Michaela Grammer (Kuratoriums-Mitglied der Stadtgalerie), Simone Krach-Kestin (Kuratorin der Löffler Collection Reichenschwand) und Kulturreferent Wolfgang Dersch keine leichte Aufgabe hatte. "Alle Arbeiten sind phantastisch geworden", entschieden hätten Nuancen.
Bei den Neuntklässlern wurden Filine Steger (HCA-Gymnasiums Sulzbach-Rosenberg), Carina Dobmeier (Mittelschule Hahnbach) und Lisa-Marie Seus (HCA-Gymnasium Sulzbach-Rosenberg) ausgezeichnet. Bei den Zehntklässlern gewannen Jana Ackermann und Janina Ziegler, Xenia Gareis und Jessica Gerber, Sophie Pronath und Sophia Schwab (jeweils Dr.-Johanna-Decker-Gymnasium). Bei den Elftklässlern kamen Tara Stuber, Susanna Hartl und Paula Feuchtmeyer (alle Dr.-Johanna-Decker-Gymnasium) in die Preisränge. Belohnt wurden die Sieger mit jeweils 20 Euro Stadtgeld, alle anderen Teilnehmer dürfen gratis ins Museum.
Als sich endlich die Tür zur Lounge öffnete, standen die Besucher bewundernd vor den Exponaten. Entworfen hatten die Schüleroriginelle, witzige und einzigartige Design-Stücke. Zum Beispiel einen minimalistischen Freischwinger. Oder ein Glas mit Einspritzpumpe für verschiedene Geschmacksrichtungen.
Der Wettbewerb in Zahlen
Neunte bis elfte Jahrgangsstufen von Schulen aus der Stadt und dem Landkreis waren aufgerufen, eigene Design-Objekte zu entwerfen. Beteiligt haben sich 217 Schüler aus elf Klassen von Dr.-Johanna-Decker-Realschule, Erasmus-Gymnasium, Mittelschule Hahnbach, Herzog-Christian-August-Gymnasium Sulzbach-Rosenberg und Dr.-Johanna-Decker-Gymnasium. Eingereicht wurden 175 Werke. 142 von ihnen waren Einzelarbeiten von Schülern, 28 Objekte entstanden als Partnerarbeiten, fünf als Gruppenwerke.
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