Schon das ganze Jahr über waren sie fleißig, die Damen des Kneippvereins Fensterbachtal. Sie sammelten Stoffe und saßen an ihren Nähmaschinen. Heraus gekommen sind dabei 130 Herzkissen. Die liebevoll gefertigten, bunten Kissen sollen Brustkrebs-Patientinnen als Mutmacher dienen. Neben ihrem hübschen Aussehen erfüllen die Kissen einen praktischen Zweck. Dank ihrer speziellen Form lindern die weichen Seelentröster Druck- und Narbenschmerzen unter den Achseln. Vor dem operativen Eingriff kann sich jede Patientin „ihr“ Lieblingskissen aussuchen, heißt es in einer Presseinformation des Klinikums St. Marien in Amberg.
Normalerweise sitzen die Vereinsmitglieder am ersten Adventswochenende bei Plätzchen, Tee und Glühwein in gemütlicher Runde zusammen und befüllen die Herzen gemeinsam. Doch das musste in diesem Jahr anders ablaufen, jeder arbeitete alleine zu Hause.
„Es ist ein total schönes Gefühl für uns, diese Herzen zu machen und zu übergeben, und dieses Jahr freuen wir uns besonders, dass es mit der Überbringung klappt“, sagte Marlene Groitl, die Vorsitzende des Kneippvereins.
Der Chefarzt der Frauenklinik, Dr. Thomas Papathemelis, bedankte sich: „Unsere Patientinnen freuen sich immer sehr über die Kissen, es ist ein ganz tolles Projekt, und ich finde es toll, dass sie jedes Jahr an uns und die Frauen denken.“
Ganz viel Liebe und Herz steckt auch Elfriede Auer in ihre Herzkissen. Sie näht bereits seit zehn Jahren Herzkissen für an Brustkrebs erkrankte Frauen. Im Laufe der Jahre sind so mehr als 3000 Kissen zusammen gekommen. Auf die Idee kam Auer durch einen Fernsehbeitrag. Dr. Anton Scharl, Direktor der Frauenkliniken Amberg-Tirschenreuth-Weiden, stellte damals den Kontakt zu den Brustschwestern her, und seit dieser Zeit freuen sich alle jedes Jahr aufs Neue, wenn die Herzkissen eintreffen, und verteilt werden können. „Die Betroffenen machen in dieser schweren Zeit so viel durch. Die Kissen sind ein Trost, im wahrsten Sinne des Wortes eine echte Unterstützung“, erklärte Brustschwester Irmgard Schneider.
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