Okay, wir durften nicht mit rein. Es hat sich um einen inoffiziellen Termin gehandelt, von Presse war ursprünglich nicht die Rede und das Thema ist heikel. Irgendwie nachvollziehbar. Allerdings geht es auch darum, wer entscheidet, was die Öffentlichkeit zu interessieren hat und was nicht. Laut Stadtbau ist das offenbar die Stadtbau. Dass die AZ nach der bisherigen Berichterstattung wohl nicht der beste Anlaufpunkt ist, wenn man ein denkmalgeschütztes Gebäude am liebsten sofort dem Erdboden gleichmachen möchte, leuchtet ein. Aber dass man auch Vertreter des Denkmalnetzes unfreundlich vor den Kopf stößt, wenn diese ein berechtigtes Interesse an einer Besichtigung der Baracke anmelden, ist noch mal eine andere Sache. Zumal es den Vertretern nur um den Erhalt eines Denkmals geht - auch ohne "vermeintliche" Hintergedanken.
Im Grunde geht es wie so oft darum, dass der sprichwörtliche Ton die Musik macht. Ein bisschen weniger Grämen wäre angebracht, zumal es um einen Fall geht, der nicht geklärt ist. Da stimmt sogar die Amberger Stadtbau zu. Der Besuch der Uni Kassel hat gezeigt, dass es in Sachen Baracke mit "Wegschieben" nicht getan ist. Gerade weil das in die Jahre gekommene Denkmal so viel Geschichte in sich birgt, wäre es ein Frevel, das Ding einfach plattzumachen. Was es braucht, ist eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der Baracke und eine Lösung, die sie als Bestandteil der Amberger Vergangenheit anerkennt.
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