Die meisten der rund 450 Schüler aber merken von der Baustelle in ihrem Schulhaus gar nichts - zumindest direkt. Sie sind ausgelagert in die ehemalige amerikanische Schule an der Kennedystraße. Natürlich nur vorübergehend, bis die Baumaßnahme in der Ziegelgasse endlich vollendet ist. Sechs Klassen allerdings müssen Tag für Tag mit Krach und Staub leben. Sie sind im Neubau untergebracht, der bereits in den vergangenen Sommerferien für den Zwischenbetrieb als Klassenzimmer hergerichtet worden ist.
Selbst in der künftigen Pausenhalle pauken jetzt die jungen Damen und Herren, die natürlich sehnsüchtig auf das Ende der Generalsanierung warten. Das wird aber noch eine Zeit auf sich warten lassen, wie die städtische Pressesprecherin Susanne Schwab sagt. Juli 2019 ist das Zieldatum, auf das sich alles zubewegt. Dann soll der alte Klinkerbau nur noch außen tatsächlich antik wirken. Innen wird er den modernsten Anforderung an das Lernen genügen - samt aufwendiger Klimatisierung. "Der Altbau ist derzeit praktisch Rohbau", schildert Susanne Schwab den aktuellen Stand. Schließlich müssten in den bestehenden Baukörper unter anderem die neuen Installationen für Heizung, Lüftung und Sanitär eingebaut werden.
Aber wozu dann das Gerüst? Ganz einfach: Die historische Klinkerfassade der ehemaligen Pestalozzischule, die vollständig erhalten bleiben soll, wird einer Reinigungskur unterzogen. Anschließend sind noch Fenster und Faschen dran, zusätzlich können noch einige Dacharbeiten erledigt werden.
Passieren kann das alles aber nur so nach und nach. Aufmerksamen Beobachtern ist es aufgefallen: Das Gerüst wächst nur sehr langsam nach oben. Häuslebauer wissen es aus eigener Erfahrung: Es gibt angesichts des aktuellen Baubooms viel zu wenig der Gerüstelemente. "Deshalb wird Stück für Stück eingerüstet, wenn wieder ein paar Elemente frei werden", sagt Susanne Schwab.
Zum Schulbeginn 2019 soll alles fertig sein. Der Ersatz für den ehemaligen Reichertbau ist ja bereits ebenso fertig, wie die Tiefgarage unter der künftigen Mensa und die Mensa selbst, in der eben aktuell unterrichtet wird. Ist der Altbau saniert, hat die Stadt Amberg rund elf Millionen Euro in die Maßnahme gesteckt, 3,5 Millionen davon fließen in Form von öffentlicher Förderung zurück. Allein die Sanierung ist mit etwa 8,35 Millionen Euro angesetzt.
Amberg
05.07.2018 - 16:17 Uhr
Gerüst erzählt von Sanierung
von Andreas Ascherl
Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Meistgelesene Artikel

E-Mail eingeben
Sie sind bereits eingeloggt.
Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.