Ein 43-jähriger Mann aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach ist wegen Sozialbetrugs in Millionenhöhe zu einer Haftstrafe von drei Jahren und vier Monaten verurteilt worden. Dem Mann wurde vor dem Landgericht Regensburg nachgewiesen, über einen Zeitraum von etwa drei Jahren Sozialabgaben in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro hinterzogen zu haben, wie das Hauptzollamt Regensburg am Dienstag mitteilte.
Demnach fungierte der 43-Jährige als Geschäftsführer einer Firma, die im Bereich der Erneuerbaren Energien tätig ist. In insgesamt 40 Fällen unterließ er es, Beschäftigte ordnungsgemäß bei den Sozialversicherungsträgern zu melden. Um das zu verschleiern, wurden Scheinrechnungen mehrerer vermeintlicher Subunternehmer an diese Firma erstellt. Tatsächlich erbrachten aber keine Subunternehmer die Leistungen, sondern die eigenen Arbeiter. "Bei diesen Subunternehmern handelt es sich in der Regel um sogenannte ‚Briefkastenfirmen', die keine eigenen Geschäfte betreiben", hieß es in der Meldung weiter.
Die Rechnungsbeträge seien auf Konten eines weiteren Firmenbeteiligten überwiesen, bar abgehoben und anschließend „schwarz“ an die Arbeitnehmer ausbezahlt worden. Außerdem reichte der 43-Jährige über einen Zeitraum von drei Jahren die Umsatzsteuerjahreserklärungen und Umsatzsteuervoranmeldungen nicht ein und verkürzte somit die Umsatzsteuer um etwa 700.000 Euro.
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