Amberg
13.02.2023 - 17:18 Uhr

Gesucht sind die schönsten Bauernwiesen

Wo gibt es im Raum Amberg-Sulzbach artenreiche Wiesen? In einem Wettbewerb, der bayerischen Wiesenmeisterschaft, werden sie jetzt prämiert.

Bei der Wiesenmeisterschaft werden artenreiche Flächen wie diese gesucht und ausgezeichnet. Symbolbild: Sven Hoppe/dpa
Bei der Wiesenmeisterschaft werden artenreiche Flächen wie diese gesucht und ausgezeichnet.

Der Bund Naturschutz in Bayern (BN) und die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) veranstalten mit den Ökomodellregionen Amberg-Sulzbach und Neumarkt einen Wettbewerb zur Prämierung artenreicher Wiesen. Konventionell und biologisch wirtschaftende Bäuerinnen und Bauern können sich bis 11. April dafür bewerben.

Die Idee einer Wiesenmeisterschaft in Bayern entwickelten BN und LfL 2009, heißt es in der Presseinfo zum Wettbewerb. Dieser läuft seitdem jährlich, jeweils in einer anderen Region Bayerns, um mehr öffentliches Bewusstsein in Politik und Gesellschaft für den Wert artenreicher Wiesen als Lebensraum für viele Pflanzen und Tierarten aufzubauen. „Artenreiche Wiesen sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch unverzichtbare Nahrungsquelle für Bienen und bestäubende Insekten, sowie Lebensraum für viele Vogelarten und Wildtiere“, betont Sabine Heinz vom LfL-Institut für Agrarökologie und Biologischen Landbau.

Im Sinne der Artenvielfalt

„Wir möchten mit dem Wettbewerb Bauern und Bäuerinnen auszeichnen, die ihre Flächen im Sinne der Artenvielfalt vorbildlich bewirtschaften und damit auch besonders wertvolles Futter für Ihre Tiere gewinnen. Sie übernehmen damit eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe zur Erhaltung der Artenvielfalt“, erläutert Christine Hertrich, Landwirtschaftsreferentin des Bund Naturschutz. Harald Gebhardt, Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Amberg-Neumarkt freut sich, dass die Wiesenmeisterschaft heuer in dieser Region stattfindet. Sandra Foistner, Projektmanagerin der Öko-Modellregion Landkreis Neumark, hofft, „dass aus dem Gebiet der Ökomodellregionen viele artenreiche, landwirtschaftlich genutzte Wiesen gemeldet werden“.

Teilnehmen können bäuerliche Betriebe im Haupt-, Zu- und Nebenerwerb im Bereich der Öko-Modellregionen. Es kann nur je eine Wiese oder Weide pro Betrieb gemeldet werden. Voraussetzung ist, dass der Aufwuchs landwirtschaftlich verwertet wird und die Fläche mindestens einen halben Hektar groß und artenreich ist. Die Bewerbung mit einem Lageplan ist möglich bis 11. April im Internet. Ab Anfang Mai werden die Flächen von einer Pflanzenexpertin besichtigt, kartiert und bewertet. Die endgültige Auswahl der besten Wiesen trifft dann eine Jury aus Landwirtschaft und Naturschutz bei einer Rundfahrt Anfang Juni.

Preise für Bestplatzierte

Für die Bewertung der Wiesen werden nicht nur naturschutzfachliche Kriterien, wie die Artenvielfalt, sondern auch landwirtschaftliche Gesichtspunkte, wie der Ertrag und die Verwertung des Aufwuchses im landwirtschaftlichen Betrieb, erfasst. Rund 30 Organisationen vor Ort unterstützen den Wettbewerb. Finanziell wird die Wiesenmeisterschaft durch eine Förderung vom Bayerischen Naturschutzfonds aus Mitteln der Glücksspirale ermöglicht.

Die „Wiesenmeister“ werden im September bei einer Festveranstaltung ausgezeichnet. Die zwei bestplatzierten Betriebe erhalten einen Gutschein für einen Aufenthalt im Biohotel im Wert von 500 bzw. 300 Euro, außerdem gibt es weitere Sachpreise.

 
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