Amberg
23.05.2022 - 17:11 Uhr

Gewittersturm verursacht große Wald-Schäden im Raum Sulzbach

Gewittersturm "Emmelinde" hat auch im Raum Amberg-Sulzbach Spuren hinterlassen: Die Waldbesitzervereinigung Sulzbach-Rosenberg spricht von Sturmholz, das bis zu einem Viertel ihrer Jahresmenge ausmacht.

"Mit beeindruckender Wucht ist der Gewittersturm ,Emmelinde‘ am Freitagabend auch über die Wälder im Gebiet der Waldbesitzervereinigung Sulzbach-Rosenberg (WBV) hereingebrochen", teilt die WBV in einer Presseinfo mit. Bereits am Samstagvormittag hätten sich die beiden WBV-Geschäftsführer Jörg Berendes und Johannes Bogner einen ersten Eindruck vom Ausmaß der Schäden verschafft. Diese konzentrieren sich "wohl hauptsächlich auf einen, mal breiteren, mal schmäleren Korridor von Hirschbachtal her kommend über Eschenfelden, Edelsfeld und Schönlind in Richtung Vilseck". Aber auch außerhalb dieses Gebietes gibt es laut WBV in den Wäldern "viele kleinere Sturmwurfnester, Einzelwürfe und -brüche".

Wald oft schon vorgeschädigt

Meist konzentrierten sich die Schäden dabei in Beständen, die durch Borkenkäfer und Stürme der vergangenen Jahre schon vorgeschädigt sind. "Erste Grobeinschätzungen der beiden Geschäftsführer ergeben insgesamt ca. 6.000 bis 8.000 Festmeter Schadholz im WBV-Gebiet – inklusive Brennholz, das wegen Eigenbedarfs nicht auf dem Markt erscheint, heißt es in der Pressemitteilung. Dies entspreche etwa einem Viertel bis einem Fünftel der WBV-Jahresmenge. "Mancher Waldbesitzer aber ist mit über 600 Festmetern Sturmholz schwer betroffen", teilt die Vereinigung weiter mit.

Bereits am Samstagnachmittag sei die erste Maschine zur Aufarbeitung der Sturmhölzer eingesetzt worden. "Positiv überrascht" habe dabei, dass "die allermeisten Forstwege im Lauf des Samstags bereits von den Waldbesitzern freigeschnitten wurden". Das sei sehr hilfreich gewesen, um schnell eine Übersicht über die Lage zu bekommen. Und zudem auch ein Vorteil für die Hinterlieger.

Schäden schnell melden

Die Waldbesitzervereinigung bittet betroffene Waldbesitzer, die bei der Schadholzaufarbeitung Unterstützung brauchen, "sich so schnell wie möglich zur besseren Planung in der WBV-Geschäftsstelle zu melden". Erfahrungsgemäß sei es in den ersten Tagen nach so einem Unwetter wegen großen Andrangs sehr schwierig, dort telefonisch durchzukommen. Deshalb würde es die Koordination erleichtern, wenn Schäden per Mail gemeldet werden. "Wichtig dabei sind Angaben zur Gemarkung und Flurnummer des Waldes, ob Fichte oder Kiefer betroffen ist, ob das Holz gebrochen oder entwurzelt wurde", betont die WBV. Sie hofft, dass "Fortgeschrittene" vielleicht sogar Schätzmengen über das Schadausmaß angeben zu können.

"Der Holzmarkt ist auf einem hohen Preisniveau", betont die Vereinigung. Das Holz könne über bestehende Verträge der Waldbesitzervereinigung Sulzbach-Rosenberg vermarktet werden. Zudem könnten Betroffene beim Landesamt einen Antrag für geminderte Steuern auf Nutzung von Kalamitätshölzern stellen.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.