Amberg
28.10.2022 - 09:34 Uhr

Grabpflege am Katharinenfriedhof auch ein Stück Friedensarbeit

von usc
Die Pflege der Kriegsgräber auf dem Katharinenfriedhof ist eine ehrenvolle Aufgabe. Hilfe bekam die Schlosswache von Soldaten der Bundeswehr. Bild: usc
Die Pflege der Kriegsgräber auf dem Katharinenfriedhof ist eine ehrenvolle Aufgabe. Hilfe bekam die Schlosswache von Soldaten der Bundeswehr.

„Kriegsgräber sind Mahnung zum Frieden“, so Bürgermeister Martin Preuß. Er würdigte bei einem Treffen den ehrenamtlichen Einsatz zur Pflege des Gedenkfeldes im oberen Teil des Katharinenfriedhofs als echte Friedensarbeit. Zu den Helfern aus den Reihen der Kurfürstlichen Schlosswache gesellten sich erstmals Angehörige der Bundeswehr, um die Grabkreuze zu reinigen und defekte Grablichter instand zu setzen und mit Kerzen zu bestücken.

In den 127 Soldatengräbern, die mit Namensschildern und einem Behältnis für ein Grablicht versehen sind, ruhen Opfer des 1. und 2. Weltkriegs. "Dort", so weiß Franz Kölbl von der örtlichen Militärkameradschaft, "sind auch Männer begraben, die nicht im Feld starben sondern im früheren Lazarett an der Köferinger Straße ihren schweren Verletzungen erlagen." In früheren Jahren kümmerten sich Mitglieder der Militärkameradschaft um die Pflege dieser Gräber sowie des Grabfelds für Soldaten und Zwangsarbeiter aus der früheren Sowjetunion und den ehemaligen Ostblockstaaten. Dieses befindet sich im unteren Teil des Friedhofs. 2015 übernahm die Kurfürstliche Schlosswache auf Anregung ihrer Mitglieder Gerd und Gabriele Wennicke die Pflege der Gräber. Dazu kommt auch die Beseitigung von Laub und Unrat.

Tatkräftig unterstützen heuer erstmals 20 Angehörige der Bundeswehr, die in der Schweppermannkaserne stationiert sind, die zwölf Helfer der Schlosswache. Deren Sprecherin Katharina Wennicke und Bürgermeister Martin Preuß würdigten die Bereitschaft der jungen Soldaten, in ihrer Freizeit im Friedhof mit Hand anzulegen. Um ihren Einsatz kümmerte sich Stabsbootsmann Enrico Ritz.

Der Bezirksgeschäftsführer des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Dario Vidojkovic, der sich an der Reinigung der Kreuze beteiligte, dankte ebenfalls für die Pflege der Grabstellen. Er erinnerte daran, dass sich die Mitglieder der Schlosswache Jahr für Jahr auch an der Kriegsgräbersammlung beteiligen. Im Anschluss trafen sich die Helfer der Schlosswache in der Schweppermannkaserne, wo sie kleine Kränze anfertigten. Mit diesen schmückten sie am Abend alle Kriegsgräber.

 
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