Vor der Tür bildet sich eine Traube von Menschen, die darauf warten, endlich eingelassen zu werden. Vor dem Gebäude stehen Bürgelbretter neben Gartenstühlen und großen Bilderrahmen - alles Sachen, die beim großen, zweitägigen CVJM-Flohmarkt gekauft werden können. Und drinnen noch viel mehr. Als sich am Freitagnachmittag um 14 Uhr die Türen öffnen, steuern die meisten Wartenden zielstrebig das Obergeschoss an. Besonders begehrt: hochwertiges Porzellan namhafter Hersteller, Gläser, Emailgeschirr von Baumann und das eine oder andere Sammlerobjekt. Die letzten, die auf Einlass gewartet hatten, sind noch nicht mal drin, da kommen die ersten Schnäppchenjäger wieder heraus. Eine Frau hat Babyspielzeug ergattert und bahnt sich ihren Weg nach draußen.
Eine Woche lang haben fleißige Helfer für den großen zweitägigen Trödelmarkt aufgebaut. Das ist nur ein Bruchteil der Arbeit, denn bislang hatte der CVJM das ganze Jahr über die Sachen - darunter auch vieles aus Haushaltsauflösungen - angenommen und sortiert. Auch damit waren viele Ehrenamtliche beschäftigt, teilweise holten sie den Trödel bei denen, die ihn abgaben, sogar ab. Wie CVJM-Sekretär Benjamin Seiler erklärt, ist diese immense Arbeit künftig nicht mehr zu leisten. Deshalb stellt der Verein seine jährlichen Trödelmärkte ein. "Da steckte sehr, sehr viel Arbeit dahinter", so Seiler.
Im Technik-Raum ist es am frühen Freitagnachmittag fast so voll wie im großen Saal, in dem die Haushaltswaren aufgebaut sind. Ein Mann ergattert für wenig Geld ein Fußsprudelbad, ein anderer sieht sich bei den PCs um, im Regal stehen Fritteusen oder Kaffeemaschinen. "Küchengeräte sind sehr gefragt", sagt ein Mitarbeiter. Einen Stock tiefer ist ein Raum für Spielzeug reserviert. Besonders beliebt: Kinderspiele und -bücher. "Wir hatten auch eine Barbie, aber die war gleich weg", erzählt eine Helferin. Im großen Saal ist gegen 14.30 Uhr kein Durchkommen mehr. Erst wenn welche, die drinnen sind, ihre Shopping-Tour beendet haben, dürfen die nächsten rein. Und die warten derweil im Flur.
Letzter Trödeltag
Letzte Chance, das eine oder andere Schnäppchen beim CVJM-Trödelmarkt zu machen, haben Interessierte am Samstag, 23. März, noch von 9 bis 16 Uhr. Geöffnet hat in dieser Zeit auch das Trödelcafé, in dem es hausgemachte Gulaschsuppe, frische Waffeln sowie kalte und heiße Getränke gibt.
Künftig organisiert der Verein nur noch die Bücherflohmärkte. Dafür können ab 30. April wieder Bücher, Schallplatten sowie originale CDs, DVDs und Blue Rays abgegeben werden. „Trödelsachen werden nicht mehr angenommen“, betont CVJM-Sekretär Seiler.
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