Amberg
26.06.2023 - 18:17 Uhr

Grundschüler lernen mit Kettcar-Projekt Verkehrsregeln

Die Kinder zusammen mit Hermann König, dem Ideengeber für das Kettcar-Projekt. Bild: Kathrin Schmidt
Die Kinder zusammen mit Hermann König, dem Ideengeber für das Kettcar-Projekt.

Mit großem Applaus überraschten die Schüler der Grundschule Ammerthal die Verantwortlichen des Kettcar-Projekts. Auf den Verkehrsübungsplatz der Schule gekommen waren Vertreter von Schulamt, der Kreisverkehrswacht, der Sparkasse Amberg-Sulzbach mit Ideengeber Hermann König, Bürgermeister Anton Peter und Elternbeiratsvorsitzende Sandra Heiduk.

Jedes Jahr kann sich eine Schule über das Schulamt für das Projekt bewerben. Diese wird dann mit Kettcars ausgestattet. Das „Projekt Kettcar“ soll den Kindern konkrete Kompetenzen zur Lebensbewältigung vermitteln. In der Praxis dürfen sich die Kinder mit den Kettcars in einem mit Dachlatten begrenzten Raum frei bewegen. Es gibt nur eine Regel: „Keinen Unfall bauen!“ Passiert einer, pfeift der Lehrer mit einer Trillerpfeife und verweist die Kinder auf einen speziell ausgewiesenen Platz. Dort müssen sie etwa eine Minute warten, bis sie wieder fahren dürfen. Die Schuldfrage wird nicht diskutiert. Nach und nach werden die Anforderungen erhöht, etwa durch das Schaffen von Engstellen und Sichthindernissen sowie Reagieren auf akustische Signale.

Die Begeisterung der Ammerthaler Grundschüler über die Kettcars ist riesig, zehn haben sie nun an ihrer Schule. Den Dank und die Freude drückten sie in dem selbstgeschriebenen Lied „Mit meinem Kettcar lern ich so viel, so wird Verkehrserziehung zum Kinderspiel“ aus. Rektorin Andrea Konrad freute sich, dass die Kinder mit den Kettcars auf spielerische Art und Weise die Verkehrsregeln verinnerlichen können. Auch die Stärkung der sozialen Fähigkeiten durch das kooperieren und miteinander teilen sei von unschätzbarem Wert.

Schulamtsdirektor Gerald Haas bedankte sich im Namen des Staatlichen Schulamts bei der Sparkasse für die Spende in Höhe von 4000 Euro, aber auch bei der Schulfamilie, bei Gernot Schötz von der Verkehrswacht und bei Hermann König für sein Engagement. Die Gemeinde unterstütze das Projekt ebenfalls. Für Haas ist klar: „Die Kettcars stellen eine ziemlich sichere Methode dar, den Alltagsverkehr sehr realistisch, aber eben gefahrlos im geschützten Raum nachzuvollziehen und die eingeschränkten Möglichkeiten der Verkehrserziehung sinnvoll zu ergänzen.“

„Am Ende des Kurses, der zehn Stunden umfasst, bekommt ihr auch einen richtigen Kettcar-Führerschein und eine Urkunde“ ergänzte Sparkassenchef Thomas Pickel.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.