Was lange währt, wird endlich gut. Nach acht Jahren Diskussion nähert sich der Radweg an der Köferinger Straße jetzt seinem Happy End. Der Spatenstich am vergangenen Freitag war der Start für den Lückenschluss zwischen dem Kümmersbrucker Ortsteil Köfering und der Amberger Innenstadt. Mit dem Köferinger Radweg verbinden Ambergs Oberbürgermeister Michael Cerny und seine Stadträte aber auch noch eine andere positive Erinnerung.
„Das Problem ist, dass wir hier nur einen beschränkten Verkehrsraum haben. Die einen wollen einen Radweg haben, die anderen aber auf ihren Parkraum nicht verzichten“, schilderte Cerny den Hintergrund der sich jahrelang hinziehenden kontroversen Diskussion. Cerny dankte der Stabsstelle Mobilität und Verkehr im Tiefbauamt, jetzt eine für beide Seiten tragbare Lösung gefunden zu haben. Mit dem Bau dieser Trasse werde nicht nur der Kümmersbrucker Ortsteil Köfering, sondern auch das D-Programm lückenlos an die Amberger Innenstadt angebunden. Bereits 2022 wurde mit dem Bau des Radwegelückenschlusses außerorts der erste Teil des Umbaus der Köferinger Straße abgeschlossen.
Zwei Knackpunkte auf einen Streich
Roman Kick, der zuständige Bauleiter am Amberger Tiefbauamt, erläuterte die Details des Bauvorhabens. „Wir verbessern hier jetzt gleich zwei Knackpunkte an der Köferinger Straße, nämlich den Lückenschluss des Radweges und zugleich die Barrierefreiheit der Bushaltestellen“, erklärte Kick. Dafür wird die Köferinger Straße auf einer Länge von rund 400 Meter um vier Meter verbreitert. Im Mittelteil soll dann der Radfahrstreifen mit einer Breite von 1,85 Meter und zwei Fahrspuren entstehen. Des Weiteren ist beabsichtigt, die Bushaltestellen barrierefrei umzugestalten, indem die Bordsteinkante auf 21 Zentimeter angehoben wird.
Die Gesamtkosten der Baumaßnahme bezifferte das Bauamt auf rund 875.000 Euro. Ein Betrag, den Cerny positiv vernahm angesichts der jüngsten Kostenexplosion im Baugewerbe. Schließlich belief sich die erste Kostenschätzung aus dem Jahre 2015 auch schon auf rund 800 000 Euro. Mit einer Förderquote von 60 Prozent wird gerechnet. Noch in diesem Jahr will die ausführende Baufirma Engelhard mit den Bauarbeiten soweit fertig sein, dass die Köferinger Straße für den Verkehr wieder freigegeben werden kann. Der Fahrbahnbelag soll dann im Frühjahr 2024 aufgebracht werden.
Geburtsstunde des Radverkehrskonzepts
„Die ersten Planungen dieses Fahrradwegs vor rund acht Jahren waren die Geburtsstunde des Radverkehrskonzepts“, erinnerte Cerny beim Spatenstich. Denn aus der damaligen Diskussion um die Finanzierung des Projekts habe sich der Stadtratsbeschluss entwickelt, der jährlich eine halbe Million Euro im Haushalt der Stadt für den Ausbau des Radwegenetzes vorsieht. Mit deren Hilfe konnten bereits zahlreiche Konzepte zur Verbesserung der Radwegeinfrastruktur umgesetzt werden.
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