Seit knapp zehn Jahren wohnt Hildegard Füger im Caritas-Marienheim in Amberg, wo sie nun ihren 90. Geburtstag feierte. Kurz nach dem Tod ihres Mannes, mit dem sie 61 Jahre verheiratet war, entschloss sich ihre Familie, Hilfe im Alltag anzunehmen, erzählte ihre Tochter Beate Berner-Schmaußer. Seit Hildegard Füger nicht mehr gut zu Fuß ist, wird sie von einem ehrenamtlichen Mitarbeiter des Altenheims, Michael Lautenschlager, begleitet. Hildegard Füger hat vier jüngere Geschwister und blieb ihrer Heimat Amberg stets treu. An ihrem Geburtstag bekam sie Besuch von einer Schwester und deren Sohn. Beide waren aus dem Bayerischen Wald angereist. Auch eine Schwester, die in Kümmersbruck lebt, gratulierte. Tochter Beate Berner-Schmaußer erzählte bei dem Treffen diese Geschichte: Weil sie als Kind recht dünn war, habe ihre Mutter immer versucht, sie mit warmen Süßspeisen zu locken. „Der Opa aber liebte Fleisch“, erzählte Enkel Tobias Berner – und so habe es regelmäßig ein persönliches Kaiserschmarrn-Drama im Hause Füger gegeben. Überhaupt ist die Jubilarin eine Vorzeige-Oma. So holte sie zum Beispiel Tobias seit Beginn der Grundschule immer ab und kümmerte sich um das Mittagessen, die Hausaufgaben und Bespaßung – vor allem im Schrebergarten am Berg. Der Enkel erinnert sich an haufenweise blühende Orchideen, Fügers botanische große Liebe. Zu den vielen Gratulanten gehörte auch Bürgermeister Franz Badura. Durch einen Zufall hatte er Hildegard Füger bereits 24 Stunden zuvor beim Seniorentag auf der Dult kennengelernt. Und so ließ es sich vortrefflich plaudern. Zum Beispiel über ihre 20-jährige Tätigkeit im Briefverteilungszentrum der Post am Bahnhof.
Hildegard Füger feiert im Marienheim 90. Geburtstag
Amberg
01.06.2023 - 17:05 Uhr
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