Amberg
23.09.2018 - 12:48 Uhr

Hilfe für Suchtkranke

Der Bedarf ist riesig und kann jetzt mitten in Amberg gestillt werden. Die neue Tagesklinik für Patienten mit Suchterkrankungen läuft seit Juli wie am Schnürchen.

Mitglieder des Gesundheitspolitischen Arbeitskreises der CSU besichtigten jetzt die neue Medbo-Klinik in Amberg. Bild: Rainer M. Weis
Mitglieder des Gesundheitspolitischen Arbeitskreises der CSU besichtigten jetzt die neue Medbo-Klinik in Amberg.

Gesundheits- und Pflegepolitische Arbeitskreises (GPA) der CSU Amberg-Sulzbach hatte sich zu einem Info-Besuch angemeldet.

"Die Einrichtungen der Medbo versorgen mit derzeit über 3100 Mitarbeitern die Oberpfalz an den Standorten Weiden, Parsberg und Amberg sowie in den Bezirkskliniken Cham, Regensburg und Wöllershof", erklärte Höller laut Pressemitteilung des GPA. Der Bezirk wolle möglichst wohnortnahe Behandlungsangebote schaffen, sagte sie.

Höller blickte ein paar Jahre zurück: bereits 2009 sei in Amberg eine Kinder- und Jugendpsychiatrische Institutsambulanz gegründet worden. Diese sei 2013 um eine Tagesklinik mit durchschnittlich zwölf Plätzen für jeweils sechs Schulkinder und sechs Jugendliche für eine Behandlungsdauer von drei bis sechs Monaten erweitert worden. "Zur umfassenden, multiprofessionellen Betreuung gehört hier neben der engen Zusammenarbeit mit den Schulen auch ein eigener Ableger der Schule für Kranke aus Regensburg", erklärte die Medbo-Sprecherin. Seit Juli 2018 sei nun auch für die ambulante Versorgung Erwachsener gesorgt, mit der zum 1. Juli eröffneten Tagesklinik in unmittelbarer Nachbarschaft zum Klinikum St. Marien (Ecke Wiltmaister-/Marienstraße). Die Tagesklinik habe eine Kapazität von 20 Plätzen und sehe für die Patienten eine Behandlungsdauer von sechs bis acht Wochen vor. Höller stellte klar: "Eine vollstationäre Versorgung oder die Behandlung von Patienten mit Suchterkrankungen ist in Amberg nicht möglich." Insgesamt seien seit 2009 etwa 7000 Patienten ambulant behandelt worden.

Die zentrale Lage und unmittelbare Nachbarschaft zum Klinikum erleichtere eine wechselseitige Zusammenarbeit, wie sie auch mit der Justizvollzugsanstalt Amberg bestehe. Höller: "Die zusätzlichen ambulanten Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten sind eine willkommene Entlastung für die Fachärzte unserer Region und erleichtern eine Terminvergabe." Überweisungen erfolgten gleichermaßen von Hausärzten wie von den niedergelassenen Fachärzten. Für ein erstes Beratungs- oder Vorgespräch seien Überweisungen noch nicht zwingend erforderlich.

Bezirksrat Martin Preuß (CSU) wies noch auf das Investitionsvolumen hin: Etwa 7 Millionen Euro habe der Neubau in Amberg gekostet. 3,5 Millionen Euro davon habe der Freistaat Bayern bezahlt.

 
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