Das neu geschaffene Landesamt für Pflege, das seit September 2018 im ehemaligen Bundeswehrkrankenhaus untergebracht ist, hat bereits 340 000 Anträge auf Landespflegegeld beschieden. Das erklärte der Leiter des Präsidentenbüros der Behörde, Raphael Gaillard beim Amberger Seniorenforum im ACC.
Gaillard erzählte dabei auch, wie sich das Landesamt für die bevorstehenden Aufgaben rüste. Die Immobilie auf dem Gelände des ehemaligen Bundeswehrkrankenhauses müsse in vier Phasen umgebaut werden. Gestartet sei die Behörde mit 76 Beschäftigten aus verschiedenen relevanten Berufsgruppen. Ende 2019 werde die Zahl der Beschäftigten seinen Worten zufolge bei 100 "und im Endausbau bei bis zu 350 liegen".
Das Landespflegegeld werde immer rückwirkend am Ende des sogenannten Pflegejahres überwiesen, in der Regel jeweils ab Oktober. Um den ersten Schwung an Anträgen zeitnah bewältigen zu können, hätten Mitarbeiter anderer Behörden Hilfe bei der Bearbeitung geleistet. Anspruch auf die Leistung hätten alle Bürger, deren Hauptwohnsitz in Bayern liegt und die mit Pflegegrad 2 oder höher eingestuft worden sind.
Das Landesamt hat laut Gaillard auch noch andere Aufgaben, so etwa die Abwicklung von Förderverfahren für Kurzzeit- und Langzeitpflegeplätze, die Bearbeitung des Hebammenbonus, die Förderung und Koordinierung der Hospiz- und Palliativversorgung und die Umsetzung der bayerischen Demenzstrategie. Dazu komme die Projektförderung in der Pflegewissenschaft sowie die Organisation der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Fachkräften in der Pflege.
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