"Wir wünschen uns, dass wir auf Bundesebene Unterstützung bekommen für nachhaltige Lösungen", sagte Stadtrat Hans-Jürgen Bumes. Es brauche in der Gesellschaft eine neue Wahrnehmung, was den Verkehr angehe. "Ein neues Parkhaus kann doch nicht die einzige Antwort auf die sich verändernde Mobilität sein." Für Bumes fehlt es am Amberger Bahnhof unter anderem an ausreichend Parkmöglichkeiten für Fahrräder, E-Ladesäulen, Carsharing-Angeboten und vor allem an Barrierefreiheit an den Gleisen. "Es ist viel Luft nach oben."
Anton Hofreiter hörte sich die Mängel seiner Parteifreunde an und kritisierte: "Bundesweit sind die Bahnhöfe von mittelgroßen Städten wie Amberg in einem schlechten Zustand." Er versprach, sich mit Nachdruck für mehr Geld einzusetzen, damit auch Bahnhöfe ertüchtigt werden können. "Von Barrierefreiheit profitieren letztlich alle: Reisende mit Kinderwagen, schwerem Gepäck, Rollstuhl oder Fahrrad."
Allerdings sei die Eisenbahn in Deutschland seit Jahrzehnten massiv unterfinanziert gewesen, bemängelte Hofreiter. "Immer wieder ist versprochen worden, dass etwas passiert." Wichtig sei dabei, dass mehr Geld für Bahn und Genehmigungsbehörden bereit gestellt werde. "Die sind oft personell unterbesetzt." Auch daher könnten sich häufig Ausbaumaßnahmen verzögern. "Was wir jetzt brauchen, ist eine große Offensive." Die gäbe es, wenn stetig finanzielle Mittel aufgestockt würden. "Von heute auf morgen den Etat zu verdoppeln, bringt nichts."
Amberg
20.06.2018 - 15:55 Uhr
Hofreiter am Amberger Bahnhof: "Wir brauchen große Offensive"
von Stephanie Wilcke
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