In der Mitgliederversammlung des Hospizvereins Amberg stand turnusgemäß die Wahl des Vorstands an. Der bisherige Vorstand wurde einstimmig für drei weitere Jahre im Amt bestätigt. Neu zu besetzen war die Funktion der Schatzmeisterin. Für Ramona Bury-Fellner, die aus persönlichen Gründen nicht mehr kandidierte, wurde Bettina Peuker einstimmig gewählt, heißt es in einem Bericht des Vereins an die Presse.
Vorsitzender Georg Franz Fröhler ging in seinem Bericht auf die aktive Arbeit des Hospizvereins ein und bedankte sich vor allem bei den ehrenamtlichen Hospizbegleitern und den beiden Koordinatorinnen, "ohne deren Einsatz die Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen nicht möglich wäre". "Unser Dank", so der Vorsitzende in der Versammlung, "gilt auch den vielen Spendern, den öffentlichen Institutionen, Firmen und Vereinen sowie Privatpersonen, die mit ihrer Zuwendung die ehrenamtliche Vereinsarbeit unterstützen. Ohne ihren Beitrag wäre es nicht möglich, unsere hospizliche Tätigkeit in dieser Form zu leisten." Er erinnerte in diesem Zusammenhang auch an Professor Dr. Reinhard Müller-Wallraf, Mitglied im Hospizverein seit 1995, und von 1999 bis 2008 der Vorsitzende, der am 18. April 2022 im Alter von 87 Jahren verstorben ist.
Trotz eingeschränkter Möglichkeiten aufgrund der Corona-Pandemie konnten im vergangenen Jahr von 32 aktiven Hospizbegleitern insgesamt 94 Menschen in ihrer letzten Lebensphase begleitet werden. Auch auf der Palliativstation des Klinikums waren, mit pandemiebedingten Unterbrechungen, drei Begleiterinnen mehrmals wöchentlich in Einsatz. Mit Trauercafé in Amberg, Hirschau und Kastl und dem neuen Trauerstammtisch in Sulzbach-Rosenberg werden in Zusammenarbeit mit KEB und EBW trauernden Angehörigen die Gelegenheit zu Gesprächen und Gedankenaustausch geboten. Viele Beratungen und Vorträge – teilweise online – fanden statt. Vor allem die Kurse zur „Letzten Hilfe“ waren stark nachgefragt. Der Vorsitzende wies auch auf eine wichtige Änderung im Betreuungsrecht hin, danach können sich ab 2023 Ehegatten, ohne Vollmacht oder Patientenverfügung, im Bereich der Gesundheitsfürsorge unter bestimmten Voraussetzungen auf die Dauer von 3 Monaten gegenseitig vertreten.
In seinem Ausblick auf Herbst 2022 ging der Vorsitzende auf geplante Aktivitäten ein. Ab 16. September wird eine Ausstellung in der Stadtbibliothek mit dem Thema Trauertattoo, unsere Haut als Gefühlslandschaft, gezeigt. Ein neuer Kurs zur Ausbildung von Hospizbegleitern startet im Oktober, ein Kochkurs für Witwer ist bereits ausgebucht. Um zu verdeutlichen, dass der Hospizverein nicht nur in der Stadt Amberg tätig ist, schlug der Vorsitzende die Änderung des Vereinsnamens vor. Der Verein führt künftig den Namen „Hospizverein Amberg und Landkreis Amberg-Sulzbach“. Die Namensänderung wurde von der Mitgliederversammlung beschlossen.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.