Amberg
26.09.2022 - 16:21 Uhr

Hospizverein Amberg startet neue Trauergruppe für Kinder und Jugendliche

Katja Sporrer ist eine Trauerbegleiterin, die ab 30. September beim Hospizverein Amberg die neue Trauergruppe „Klecks“ für Kinder ab sieben Jahren und Jugendliche leitet. Bild: ads
Katja Sporrer ist eine Trauerbegleiterin, die ab 30. September beim Hospizverein Amberg die neue Trauergruppe „Klecks“ für Kinder ab sieben Jahren und Jugendliche leitet.

„Kinder trauern anders. Wie in Pfützen springen sie in die Trauer hinein und wieder heraus, sind traurig und gleich wieder fröhlich“, das ist der Trauerbegleiterin Katja Sporrer vom Hospizverein Amberg bewusst. Sie und drei Kolleginnen unterstützen Kinder und ihre Familien beim Verlust eines Familienangehörigen, Freunds oder auch Haustieres in ihrem Trauerprozess. „Wenn Trauer und Tod die Lebenswelt von Kindern betreffen, ist Unterstützung in Form von Trauerbegleitung und Trauerbewältigung in dieser schweren Zeit immens wichtig“, weiß Katja Sporrer aus Erfahrung. Am 30. September startet beim Hospizverein Amberg deshalb die neue Trauergruppe „Klecks“ für Kinder ab sieben Jahren und Jugendliche unter dem Leitsatz. „Gemeinsam gegen die Zerrissenheit – denn Trauern musst du nicht allein“. Für „Klecks“ habe man laut Sporrer ein neues Konzept entwickelt, um dieses wertvolle Angebot zu optimieren. Im Gegensatz zu bisher würde die Trauerbegleitung nun nicht mehr in einer geschlossenen Gruppe mit höchstens sieben Kindern im Alter zwischen 6 und 12 Jahren im Herbst und im Frühjahr mit jeweils acht Einheiten angeboten, sondern eine offene Trauergruppe für Kinder ab sieben Jahren und auch für Jugendliche. Die Gruppe treffe sich das ganze Jahr jeden letzten Freitag im Monat von 16.30 bis 18.30 Uhr im Jugendzentrum “Klärwerk“ in der Bruno-Hofer-Straße 8 in Amberg. Es könnten laut Sporrer jederzeit von Trauer betroffene Kinder und Jugendliche hinzustoßen. Sie betont: „Die Gruppe soll Kindern einen geschützten Raum bieten, um sich mit dem Thema Tod und ihrer Trauer auseinanderzusetzen. Kinder denken oft sie müssen stark sein, dürfen nicht weinen, weil beispielsweise das hinterbliebene Elternteil bereits so traurig ist." Aus Erfahrung wisse sie, dass Kinder die unterschiedlichsten Arten hätten, ihre Gefühle der Trauer auszudrücken. Wichtig sei, dass man den Kindern vermittle, dass sie alle ihre Gefühle zulassen dürften, diese erlaubt seien und sie diese frei äußern dürften. Katja Sporrer berichtet, dass bei Spaziergängen die Kinder ihre Wut über die Verlusterfahrung gut abreagieren könnten. Rollenspiele und Selbstgespräche würden bei Kindern zur Trauerbewältigung beste Hilfe leisten. Allerdings würden sich die Kinder auch leichttun, bei kreativen Beschäftigungen wie Malen, Basteln oder Tonarbeit, sich zu öffnen.

Folgende Themen würden in den Trauergruppen mit Kindern und Jugendlichen laut Kaja Sporrer thematisiert: Beerdigung, Erinnerung, Trost- und Hoffnungsspender in der Trauer und Gefühlsausdruck sowie Gefühlsarbeit. Zur Teilnahme an der Trauergruppe sollte der Tod oder Verlust des Angehörigen, Freunds oder Haustiers rund drei Monate her sein. Nach Absprache ist auch eine frühere Teilnahme an der Trauergruppe möglich. Anmeldung für die neue Trauergruppe “Klecks“ mit Start am 30. September ist beim Hospizverein unter der Nummer 09621/12430 nötig. Weitere Angebote zur Bewältigung von Trauer für Kinder und Erwachsene vom Hospizverein gibt es auf dessen Homepage unter www.hospizverein-amberg.de .

 
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