(ll/bey) Diese Schatzsuche war erfolgreich: Das Stadtmuseum hat es jetzt schwarz auf weiß, mit dem "Amberger Liedertisch" einen von "100 Heimatschätzen" in Bayern zu besitzen. Mit diesem Motto war der Wettbewerb überschrieben, bei dem das Heimatministerium und das Kunstministerium gemeinsam mit der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen und dem Bayerischen Landesverein für Heimatpflege regionale Kleinode suchten, die eine spannende Geschichte erzählen und zugleich "die reiche Geschichte und das kulturelle Erbe des Freistaats widerspiegeln".
Jedes Museum konnte sich mit drei Objekten bewerben. Insgesamt gab es 600 Vorschläge. Die 100 Gewinner erhielten ein Preisgeld von 1000 Euro. Für das Stadtmuseum nahm dessen Wissenschaftliche Volontärin Julia Riß die Auszeichnung beim Festakt am Freitag in der Allerheiligenhofkirche der Residenz München in Empfang. Heimatminister Albert Füracker und Wissenschaftsministerin Marion Kiechle überreichten die Urkunden. Aus der Oberpfalz wurden zehn Objekte ausgezeichnet, darunter die "Medizintopographie" des Museums Alte Hof-Apotheke in Sulzbach-Rosenberg.
Der Amberger Liedertisch wurde 1590/91 für den kleinen Rathaussaal angefertigt. In die steinerne Tischplatte sind die Noten und der Text einer Motette für sechs Stimmen eingeätzt, eines der bedeutendsten Stücke evangelischer Kirchenmusik des 16. Jahrhunderts. Der Tisch gilt als Bekenntnis des Amberger Rates zum lutherischen Glauben. Er wurde 2017 auch bei der Landesausstellung in Coburg gezeigt.
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