Mit Blick auf den bevorstehenden Bürgerentscheid am 24. Juli appellieren die Unternehmer des IHK-Gremiums Amberg-Sulzbach, mit „Nein“ zu stimmen und damit eine nachhaltige Sanierung und Erweiterung der Bergwirtschaft zu unterstützen, heißt es in einer Pressemeldung der IHK. „Die Erneuerung der Aussichtsgaststätte am Amberger Mariahilfberg ist ein Zukunftsprojekt mit zahlreichen Synergieeffekten für die Region“, betonte Vorsitzender Markus Frauendorfer bei der Sommersitzung des Gremiums zu Gast bei der Herding GmbH Filtertechnik. In dem Schreiben heißt es: "Die regionale Wirtschaft befürworte die Pläne des Investors Michael Fellner, der mit Unterstützung der Kirchenstiftung Mariahilfberg eine Erweiterung der Gaststätte sowie ein in den Berg integriertes, nach ökologischen Aspekten konzipiertes Hotel umsetzen will." Die Gegnerschaft werbe indes aktuell mit einem Wahlplakat für die „sofortige Renovierung der Bergwirtschaft“ ohne Hotel und einem Kreuz bei „Ja“. Allerdings bedeute das nichts anderes als wieder jahrelanger Stillstand, denn es gebe für diese Forderung weder konkrete Pläne noch externe Geldgeber, erklärte Frauendorfer.
Dabei bringe eine Sanierung und Erweiterung der Bergwirtschaft zahlreiche Vorteile für die Region mit sich, waren sich die Gremiumsmitglieder einig. Der Mariahilfberg als Wahrzeichen der Stadt Amberg sei ein Besuchermagnet. „Durch die Sanierung und Erweiterung der Bergwirtschaft bietet sich die einmalige Chance, Tradition und Moderne zu verbinden und Amberg als Tourismusregion nachhaltig zu etablieren“ zeigte sich Frauendorfer sicher. Diese Chance dürfe mit Blick auf den Wettbewerb der Regionen nicht verpasst werden. Mehr Besucher bedeuten nicht nur mehr Frequenz in der Amberger Innenstadt und mehr Geschäfte für die dort ansässigen Händler.
Welche Vorteile es hat, den Blick auf die individuellen Stärken zu richten und so nachhaltig für Kunden und das Unternehmen Mehrwerte zu schaffen, darüber berichteten die Gastgeber Urs Herding und Fabian Schünke. Im Anschluss arbeiteten die Gremiumsmitglieder in einem Workshop Zukunftsthemen für die regionale Entwicklung heraus.
Die Wertschöpfung in der Region und vor allem in der Amberger Innenstadt weiter zu steigern, damit befasst sich die Wirtschaftsförderung Amberg, heißt es in der Presse-Info weiter. Geschäftsführer Karlheinz Brandelik stellte das Projekt „Stadtlabor“ vor, das mitten in der Amberger Altstadt Raum für innovative Pop-Up Stores, Workshops und Coworking bietet. „Leerstände können so nicht nur effektiv überbrückt werden, es entstehen durch den vielfältigen Austausch vor allem zahlreiche Synergie- und Lerneffekte“, so Brandelik. Pop-Up Stores und Coworking Spaces seien bis Ende des Jahres nahezu ausgebucht – nicht nur von Gründern und Start-ups aus der Region, auch überregionale Firmen würden sich auf Zeit einmieten. Dass man gemeinsam besser sichtbar sei, werde auch am interkommunalen Zusammenschluss „Wirtschaftsraum Amberg“ deutlich, der sich seit 2018 aus sieben Gemeinden formierte. Dennoch gebe es weiterhin Luft nach oben, so Brandelik.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.