Amberg
05.05.2019 - 16:43 Uhr

ILS Amberg feiert 5. Geburtstag

Im Vergleich zu Feuerwehrjubiläen ist diese Zeit nur ein Augenblick. Dennoch blickt der ZRF auf fünf erfolgreiche Jahre der Integrierten Leitstelle (ILS) zurück. Dank einer guten Zusammenarbeit mit Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehren.

Seit fünf Jahren gibt es die Integrierte Leitstelle in Amberg. Eine halbe Million Anrufe haben die Mitarbeiter seither entgegengenommen. Anlässlich des kleinen Jubiläums wurde auf die erfolgreiche Arbeit zurückgeblickt. Bild: gf
Seit fünf Jahren gibt es die Integrierte Leitstelle in Amberg. Eine halbe Million Anrufe haben die Mitarbeiter seither entgegengenommen. Anlässlich des kleinen Jubiläums wurde auf die erfolgreiche Arbeit zurückgeblickt.

Beim Blick in die Gästerunde sagte Oberbürgermeister Michael Cerny, dass hier viele das "Blaulicht im Blut" haben. Seit fünf Jahren arbeiten sie interkommunal im ZRF in den Landkreisen Schwandorf und Amberg-Sulzbach sowie der Stadt Amberg zusammen. "Als letzte Integrierte Leitstelle in Bayern ist Amberg in Betrieb gegangen, um einen optimalen Ablauf der Rettungskette sicherzustellen", erklärte das Stadtoberhaupt.

Die ILS dürfe man nicht als Hotline verstehen, denn hier sei geschultes Fachpersonal tätig, das eine bestmögliche Versorgung garantiere. "Es gibt auch noch lange keinen Grund, sich zufrieden zurückzulehnen", sagte Cerny. Denn im Gesundheitsministerium gebe es Pläne, das Gesundheitswesen umzugestalten und da komme noch viel auf uns zu.

ZRF-Geschäftsführer Stefan Neppl erinnerte daran, dass vor 50 Jahren der achtjährige Björn Steiger einen Verkehrsunfall nicht überlebt hatte, weil der Rettungswagen erst nach fast einer Stunde an der Unfallstelle eintraf. Die Eltern Ute und Siegfried Steiger gründeten daraufhin die Björn-Steiger-Stiftung. Sie gaben den Anstoß für die einheitlichen und kostenfreien Notrufnummern 110 und 112 sowie die Notrufsäulen. "Mittlerweile gilt das deutsche Rettungswesen mit kurzen Hilfsfristen, einer flächendeckenden Notarztversorgung und der Luftrettung weltweit als Vorbild und die ILS in Amberg ist ein Teil davon", sagte Neppl. Er betonte, dass seit Bestehen der ILS etwa 500 000 Telefonate entgegengenommen wurden. "Etwa 230 000 Rettungsdiensteinsätze und mehr als 20 000 Einsätze der Feuerwehren sind damit disponiert worden."

Als weitere beeindruckende Zahlen nannte Neppl gut 50 000 Telefonate mit Krankenhäusern, damit Patienten bestmöglich versorgt werden konnten, außerdem habe es etwa 20 000 Telefonate mit Polizeidienststellen gegeben, um Unfallorte oder Einsatzlagen abzuklären und weitere 30 000 Verbindungen habe es mit den Nachbarleitstellen gegeben. "In den vergangenen 30 Jahren hat sich das Rettungswesen stetig weiterentwickelt." Aber die Herausforderungen der Zukunft kämen rasend schnell auf uns zu: wie die Verarbeitung georeferenzierter Daten, Handy-Ortung, Apps mit Notruffunktionen oder E-Call-Technik in Fahrzeugen sowie eine digitale Anmeldung in Krankenhäusern. "Drohnen im Rettungswesen sind in der Erprobung und künstliche Intelligenz bei der Notrufabfrage ist ebenfalls in der Entwicklung."

 
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