Die Seniorin aus Amberg erhielt eine Freundschaftsanfrage von einem Mann, der ihr die große Liebe versprach. "Nach einiger Zeit wurde fleißig hin- und hergeschrieben", teilte Polizeihauptkommissar Achim Kuchenbecker am Mittwoch mit. Der Internet-Freund erklärte, er arbeite auf einer Bohrinsel und habe ein krankes Kind, das aus Geldmangel keine Schule besuchen könne. "Überwältigt vom Charme des Mannes verliebte sich die Ambergerin in ihn und überwies seit über einem Jahr monatlich 900 Euro auf ein ausländisches Konto." Nachdem sie etwa 12.000 Euro gezahlt hatte und es noch nie zu einem realen Treffen gekommen war, fiel es ihr scheinbar wie Schuppen von den Augen, dass sie betrogen wurde. Die knapp 80-Jährige erstattete nun Anzeige bei der Polizei. "Solche Betrügereien finden zuhauf im Internet auf verschiedensten Portalen statt. Die Dunkelziffer dieser Fälle ist sehr hoch und es wird dringend davor gewarnt, Geld gegen Liebesversprechen zu zahlen", betont Kuchenbecker.
Um eine hanebüchene Geschichte handelt es sich auch bei Fall zwei: Eine 56-jährige Frau aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach sollte 2570 Euro auf ein Konto überweisen, damit ihr Verehrer eine Kiste mit 1,2 Millionen Euro aus Syrien nach Deutschland schicken könne. Er wäre als Soldat in Syrien stationiert und begänne gerne nach seinem Militäreinsatz ein neues Leben mit der 56-Jährigen. Da er in Syrien kein Konto habe, habe er sein ganzes Vermögen in einer Kiste gelagert. Geblendet von ihren Gefühlen überwies die Frau das geforderte Geld und wurde erst stutzig, als der Mann plötzlich aufgrund von „Transportschwierigkeiten“ der Kiste erneut Geld forderte.

















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