Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer will wesentliche Auflagen für neue Fahrdienste wie Uber streichen. Taxis müssen sich damit auf mehr Konkurrenz einstellen. Das könnte ihre Existenz gefährden, sagt Johann Artmann, 64 Jahre, Vorstand der Taxizentrale Amberg.
ONETZ: Ist die Amberger Taxizentrale beim Protest in Regensburg dabei?
Johann Artmann: Die Amberger Taxizentrale ist beim Protest nicht beteiligt. Wir haben zwar eine Taxizentrale, aber hier ist die Einigkeit dafür nicht so geschlossen.
ONETZ: Ist die Öffnung des Taximarktes ein Problem?
Johann Artmann: Ja. Der Taxifahrer muss heute eine Menge Auflagen erfüllen, zum Beispiel eine ärztliche Untersuchung bei Verlängerung des Personenbeförderungsscheins vorlegen, er muss hohe Versicherungsbeiträge bezahlen. Alleine die Farbe zeichnet ein Taxi aus. Jeder weiß, was er bei einem Taxi zu erwarten hat, welche Ausstattung. Durch die Öffnung des Taximarktes wäre die generelle Ordnung nicht mehr gegeben, alles würde aufgeweicht. Uber wäre nach der Öffnung auch nur der erste, der kommen würde, danach kommen auch noch andere Firmen. Die Existenz der Taxifahrer wäre gefährdet.
ONETZ: Wäre ein Protest wie in Regensburg nicht eine Maßnahme, um darauf aufmerksam zu machen?
Johann Artmann: Ob das in den Augen der Politiker was bringt, stelle ich infrage. Besser wäre eine Diskussionsrunde mit Politikern.
ONETZ: Wie läuft das Geschäft den im Moment?
Johann Artmann: Ich kann nur für mich sprechen. Wir haben eine gute Auftragslage. Es gibt natürlich immer Zeiten, wo weniger los ist. Und dann Zeiten, in denen wir gar nicht alle Anfragen bedienen können. Ein Problem ist nur manchmal die Abrechnung mit den Krankenkassen, wenn wir Patienten befördern und die Kassen die Fahrten nicht bezahlen wollen.













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