Amberg
19.06.2023 - 11:12 Uhr

Josef Brunner aus Amberg feiert 90. Geburtstag

Eine bewegte Jugend hat Josef Brunner hinter sich, der vergangenen Sonntag seinen 90. Geburtstag feiern konnte. Er ist beispielsweise gelernter Bergmann, übte aber diesen Beruf nie auf.

Bürgermeister Martin Preuß gratulierte namens der Stadt Amberg Josef Brunner (rechts) zu seinem 90. Geburtstag. Bild: gf
Bürgermeister Martin Preuß gratulierte namens der Stadt Amberg Josef Brunner (rechts) zu seinem 90. Geburtstag.

Seinen 90. Geburtstag feierte Josef Brunner. Er kam am 18. Juni 1933 als zweites von drei Kindern in Regensburg zur Welt, beide Geschwister sind aber bereits verstorben. Der Vater war Polizei- und später Zollbeamter, wurde mehrfach versetzt mit der Folge, dass der junge Josef dreimal an verschiedenen Orten in die erste Klasse eingeschult wurde. Ab 1949 lernte Josef Brunner in der Zeche Zollverein im Ruhrgebiet Bergmann, übte diesen Beruf aber nie aus. 1953 zog Josef Brunner nach Amberg, lernte im damals angesagten Tanzlokal Bierhalle seine Hermine kennen, die er 1956 in Hirschau heiratete. Eine Wohnung konnten sich die Frischvermählten nicht leisten, Hermine wohnte alleine in Hirschau, daher radelte Josef Brunner regelmäßig von Amberg nach Hirschau, erzählte er Oberpfalz-Medien. Bei der Deprag hatte Josef Brunner als Einrichter und Revolverdreher Arbeit gefunden, die Eheleute Brunner erhielten eine Deprag-Werkswohnung am Mosacherweg, zogen in die Schwindstraße um, bevor sie schließlich im Haus der Tochter ihre eigenen „vier Wände“ beziehen konnten. Die Eheleute Hermine und Josef Brunner haben zwei Kinder und im Laufe der Jahre kamen zwei Enkel zur Welt. Josef Brunner hatte sich als Deprag-Mitarbeiter bei der IG Metall engagiert, pflegte in seiner Freizeit seinen Hausgarten oder ging seiner Schnitzleidenschaft nach. Ein scharfes Auge und feinstes Fingerspitzengefühlt benötigt Josef Brunner, wenn er Krippen oder Miniaturlandschaften in handelsübliche Streichholzschachteln oder Kokosnuss-Hälften platziert, die notwendigen rasierklingenscharfen Schnitzmesser hat sich Josef Brunner selbst zurechtgeschliffen.

1996 ging Josef Brunner in Rente und die Brunners unternahmen gezielt Reisen in Länder, in denen das Christentum Denkmäler hinterlassen hat. Vor sieben Jahren feierten Hermine und Josef Brunner Diamantene Hochzeit. Heute lassen sie es etwas langsamer angehen, denn Hermine und Josef sind gesundheitlich etwas eingeschränkt, fühlen sich aber im „Dreigenerationenhaus“ der Tochter wohl. "Fällt mir mal was runter und es klappert laut", so Josef Brunner, "stehen die Tochter oder der über uns wohnende Enkel sofort in der Türe". Bürgermeister Martin Preuß gratulierte namens der Stadt Amberg und des Oberbürgermeisters und überreichte einige Euro Amberger Stadtgeld an den Jubilar.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.