Dass Meta AI auf dem Nachrichtendienst Whatsapp häufig Elon Musk zitiert, überrascht wenig. Ebenso wenig überraschend ist es, dass Künstliche Intelligenz (KI) keinen echten Bezug zum Menschsein und zu Gefühlen herstellen kann. Egal, wie sehr der Algorithmus auf Themen wie Gott, Glaube und Liebe abgestimmt ist – das Training der KI basiert auf dem täglichen Gebrauch durch Millionen von Menschen.
So hinterließ Meta AI den Prediger Carsten Jakimovicz etwas verärgert. Auf seine Frage, was Liebe noch wert sei, erhielt er die ernüchternde Antwort: „Ich habe mich bemüht, eine Antwort zu finden, aber diese Frage scheint sehr tiefgründig und persönlich zu sein.“ Angesichts des umstrittenen Zitats von Musk, der sagt, dass „die grundlegende Schwäche der westlichen Zivilisation Empathie ist“, warnte der Pastoralreferent bei der diesjährigen Jugendandacht auf dem Mariahilfberg nicht nur Jugendliche und Junggebliebene. Er zeigte und beschrieb auch Wege, wie Christen in der heutigen Zeit zwischen weltlichen und religiösen Werten ihren Weg mit Jesus bestreiten können.
Gemeinschaft im Vordergrund
Der Glaubensentwurf sei noch immer „Glaube, Hoffnung und Liebe“ und biete eine Lösung für alle Lebenslagen und -fragen. Zwischenmenschliche Fürsorge solle immer im Vordergrund stehen und in einer zunehmend technokratischen Welt eine tiefe menschliche Grundlage bieten. Ein Leben in Fülle, wie es Jesus versprach, stelle die Gemeinschaft in den Vordergrund. Im Gegensatz dazu stehe Elon Musk, der Empathie als Schwäche deute und dadurch zur Ausbeutung von Mitmenschen bereit sei, auch wenn dies in anderen Ländern geschehe.
Der Glaube im Christentum führe dazu, nicht nur auf sich selbst und die eigenen Ziele zu achten, sondern auch auf andere, deren Alltag schwerer zu bewältigen sei. Die Liebe hingegen sei die zentrale christliche Tugend: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ Die Liebe fordere Menschen heraus, in jedem Moment mitfühlend und gerecht zu handeln.
Authentische Art
Mit seiner Predigt begeisterte Carsten Jakimovicz nicht nur die Jugendlichen, die in ihren Vereins- und Organisationsuniformen stolz auf den Stufen zur Bergkirche ihren Glauben präsentierten – auch die ältere Generation nickte zustimmend. Dass es Jakimovicz gelang, in der weltlichen Unruhe zwischen Grillaroma und Hitzewelle auch Nicht-Christen zum Innehalten zu bewegen und seinen Worten lauschen zu lassen, spricht für seine authentische Art, wichtige Anliegen an Zuhörer zu verkünden.
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