Zu einer Actionfilm-ähnlichen Szene mit einem renitenten jugendlichen Dieb ist es am Mittwoch, 30. November, in Amberg gekommen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen an sich gezogen. Deren Bericht zufolge war ein 16-Jähriger in einem Supermarkt in der Fuggerstraße ausgiebig auf Shoppingtour – seinen Einkaufswagen hatte er nämlich mit Alkohol und Textilien im Wert von circa 1500 Euro beladen. Doch Lust, dafür auch zu bezahlen, hatte er offenbar nicht. Der Polizei zufolge habe er nämlich versucht, den Markt einfach so über den Eingang zu verlassen. Jedoch hatte der junge Mann die Rechnung ohne den entschlossenen Ladendetektiv gemacht.
Der sprach den Dieb an. Daraufhin habe der Jugendliche versucht, den Detektiv mit dem Einkaufswagen aus dem Weg zu schieben. "Deshalb hielt ihn der Ladendetektiv fest, wobei dieser mehrfach versuchte, sich mit Gewalt loszureißen", steht im Bericht. Es entwickelte sich ein Handgemenge, in dessen Folge beide Männer zu Boden gingen und sich dort ein gewalttätiges Gerangel fortsetzte. Um dem mit dem renitenten Dieb ringenden Ladendetektiv zu unterstützen, seien mehrere Mitarbeiter des Marktes und ein bislang unbekannter Zeuge dem Detektiv zu Hilfe geeilt. Mit vereinter Kraft gelang es letztlich, den 16-Jährigen in ein Büro zu bringen, wo ihn die alarmierte Polizei festnahm. Der Ladendetektiv wurde durch die Auseinandersetzung leicht verletzt.
Für den 16-Jährigen, der wohl, wie die Polizei angibt, extra aus Niedersachsen für seinen Diebstahl angereist sein soll, ging es am Folgetag, dem Donnerstag, so weiter: "In Absprache mit der Staatsanwaltschaft Amberg wurde der Tatverdächtige, der nicht über amtliche Ausweispapiere verfügte, einem Richter vorgeführt. Dieser erließ einen Untersuchungshaftbefehl." Daraufhin brachten ihn Polizisten ins Gefängnis. Der 16-Jährige sitzt nun vorerst in der Justizvollzugsanstalt. Die Ermittlungen der Kripo Amberg sind noch nicht abgeschlossen. Es wird davon ausgegangen, dass der Tatverdächtige weitere Komplizen hatte. Deshalb werden Zeugen des Vorfalles gebeten, sich unter der Telefonnummer 09621/890-0 mit der Kriminalpolizei in Verbindung zu setzen.













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