Jugendzentrum Klärwerk in Amberg startet mit neuem Konzept durch

Amberg
09.03.2022 - 16:12 Uhr
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In der Pandemie war Jugendarbeit gar nicht oder nur mit sehr großen Einschränkungen möglich. Die kommunale Jugendarbeit der Stadt Amberg hat diese Zeit genutzt und ein erweitertes Konzept für das Jugendzentrum Klärwerk auf den Weg gebracht.

Das Jugendzentrum Klärwerk wurde einrichtungstechnisch aufgehübscht, worüber sich auch die Teammitglieder Christina Frick und Erika Diring (von links) freuen.

Ausführlich erläuterte Katrin Cislaghi, Sachgebietsleiterin für die kommunale Jugendarbeit am Jugendamt Amberg, am Dienstagnachmittag dem Jugendhilfeausschuss das in der Corona-Pandemie weiterentwickelte Konzept für das Jugendzentrum Klärwerk. Ein Grund für das neue Konzept ist in der Reform des Sozialgesetzbuches zu finden: Stärkung von Inklusion und Diversität. Ein weiterer sind aktualisierte Empfehlungen des Bayerischen Jugendrings für die offene Kinder- und Jugendarbeit. Cislaghi erwähnte außerdem, dass es beim pädagogischen Team einen personellen Wechsel gegeben habe. Eingeflossen seien auch Ergebnisse der Sozialraumanalyse und einer Umfrage unter Jugendlichen.

Zudem war das Jugendzentrum Klärwerk in der Pandemie nicht oder nur eingeschränkt nutzbar. Zum einen herrschte wegen Corona ein Lockdown und Zugangsbeschränkungen, zum anderen war das Erdgeschoss des Klärwerks das Impfzentrum eingerichtet. "In den vergangenen beiden Jahren war Jugendarbeit gar nicht oder nur mit großen Einschränkungen möglich", sagte Cislaghi im Ausschuss. "Jetzt ist es an der Zeit, einen Neustart zu machen." Bisher basierte das Konzept des Jugendzentrums auf drei Säulen: offener Bereich, Kunst, Kultur, Veranstaltungen und Umweltwerkstatt. Jetzt würden neue Schwerpunkte gesetzt, wodurch das Angebot erweitert und vielfältiger werde.

Umweltwerkstatt mit eigenem Konzept

Sowohl der offene Bereich als auch Kunst, Kultur und Veranstaltungen bleiben laut Cislaghi auch in der Neukonzeption als Kernbereiche erhalten. Die Umweltwerkstatt sei inzwischen eigenständig und habe auch ein eigenes Konzept, informierte die kommunale Jugendpflegerin den Ausschuss. Für den Bereich Kunst und Kultur soll die Medienbildung mehr in den Vordergrund rücken. Durch die Pandemie seien Digitalisierung und Medienkompetenz immer wichtiger geworden. Cislaghi kündigte an, dass die Kernbereiche um die Punkte "Sport und Erlebnisse", "Ferien" und "Engagement" ("Jugendarbeit funktioniert ohne ehrenamtliches Engagement nicht") erweitert würden. Für Sport und Erlebnisse hätten sich Jugendliche Angebote gewünscht. Im Vordergrund sollen gemeinsames Erleben in der Gruppe und Abenteuer stehen. Wobei Cislaghi betonte, dass es kein starres Fünf-Säulen-Prinzip sei. Vielmehr sei "alles miteinander verwoben".

Als Prinzipien der Jugendarbeit zählte Cislaghi Grundwerte wie einen respektvollen Umgang miteinander, Wertschätzung und Toleranz auf. Berücksichtigt würden die Bedürfnisse und Interessen von Kindern und Jugendlichen. Hinsichtlich der Zielgruppe sagte die Jugendpflegerin, dass die unter 13-Jährigen schon gut versorgt seien, zum Beispiel mit Kindercafé und Ferienprogramm.

Pergola für den Außenbereich

Wie Katrin Cislaghi weiter berichtete, sei ein Wunsch gewesen, die Räumlichkeiten attraktiver zu gestalten. Dies sei nach dem Auszug des Impfzentrums erfolgt: Es sei gestrichen worden, außerdem gab es eine neue Einrichtung, ein Nebenraum wurde zum Jugendraum umgestaltet. Im Außenbereich wurden mehr Sitzmöglichkeiten geschaffen und eine Lagerfeuerstelle eingerichtet. Realisiert werden soll außerdem noch eine Pergola, deren Kosten laut Sachstandsbericht bei 3700 Euro liegen wird. Gewünscht war zudem, dass im Saal des Jugendzentrums ein "Kinobetrieb" möglich sei. Die dafür erforderliche technische Ausstattung schlägt laut Sachstandsbericht mit 8500 Euro zu Buche. Mit dem neuen Konzept zeigte sich der Ausschuss einverstanden. Die Verwaltung wurde beauftragt, entsprechende Haushaltsmittel zu beantragen.

"Jetzt ist es an der Zeit, einen Neustart zu machen."

Jugendpflegerin Katrin Cislaghi

 
 

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