Karin Rabhansl im Teufelsbäck

Amberg
23.08.2020 - 10:27 Uhr

Manchmal ist Nomen halt nicht Omen. Bei freiem Eintritt hatte das Atelier Teufelsbäck in Amberg am zum Programm "Tod und Teufel" der niederbayerischen Liedermacherin Karin Rabhansl geladen.

Karin Rabhansl

Laut Wettervorhersage war zu befürchten, dass man vor Hitze wie in der Hölle schmoren könnte. Doch weit gefehlt. Das Ambiente passte perfekt, die Gäste wurden kulinarisch und musikalisch an diesem Abend einfach himmlisch verwöhnt.

Mit "Doch wenn's Dir a Freid macht" - der Song von Sheryl Crow "And it makes you happy" - auf bayerisch gecovert - eröffnete Rabhansl ihr Programm. Stimmlich stand sie dabei der Originalinterpretin in nichts nach. Mit erfrischenden Spritzern Selbstironie, perfekt an Gitarre, Mundharmonika und ihrem "Loop-Kastl" (Dieses Gerät nimmt kurze Sequenzen des Interpreten auf und gibt sie in Dauerschleife wider) ließ sie die Gäste an ihrem Leben und ihren Gedanken teilhaben. In Erinnerung an ihre Oma - ihr erster großer Fan - wurde sie gefühlvoll und ernst. Um dann als nächstes ein Lied zum Besten zu geben, das sie zehn Jahre zuvor ihrer zuständigen Sachbearbeiterin am Arbeitsamt gewidmet hatte. "Musiker sind asozial", soll das lavendelfarbene Doppelkinn ihr vorgeworfen und sie auf ihre abgeschlossene Banklehre verwiesen haben. Für die Leute, die alles Scheiße finden, hatte sie "Das Wetter wär so schee, wenn es net regnen würd" vertont. Bei "Du depperter Depp" stand scheinbar Haindling Pate, aber die Künstlerin - eindeutig eine Generation jünger - meinte: "Für alle Volldeppen ... habe das Gefühl es werden gerade immer mehr." "Darenn di net" gab sie scherzhaft von sich, für das ganze Leben im Allgemeinen und für diesen Abend und den Andrang am Klo mit Maske und allen anderen Auflagen.

Karin Rabhansl
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