Amberg
30.07.2021 - 11:07 Uhr

Kinderschutzbund Amberg-Sulzbach: Längerer Lockdown, mehr Beratungen

Der Kinderschutzbund Amberg-Sulzbach war auch während der Corona-Pandemie stark gefordert. Es fielen zwar einige Veranstaltungen aus, doch Beratung und Betreuung konnten die Mitarbeiterinnen mit großem Engagement gewährleisten.

von usc
Der neu gewählte Vorstand des Kinderschutzbundes Amberg-Sulzbach (von links): Beisitzer Cristian Hell (neu), Beisitzer Alexander Pemp (neu), Vorsitzende Brigitte Breitfelder, Stellvertreterin Daniela Bernschneider (neu), Schatzmeisterin Silvia Eidenhardt und Schriftführerin Petra Kopp. Bild: usc
Der neu gewählte Vorstand des Kinderschutzbundes Amberg-Sulzbach (von links): Beisitzer Cristian Hell (neu), Beisitzer Alexander Pemp (neu), Vorsitzende Brigitte Breitfelder, Stellvertreterin Daniela Bernschneider (neu), Schatzmeisterin Silvia Eidenhardt und Schriftführerin Petra Kopp.

Begleiteter Umgang, Familienpatenschaften und Kinderbetreuung "Wichtelburg", die teilweise nicht öffnen konnte, das waren beim Kinderschutzbund Amberg-Sulzbach wieder die Schwerpunkte der vergangenen beiden Jahre. Vorsitzende Brigitte Breitfelder legte dazu in der Jahreshauptversammlung ein umfangreiches Zahlenwerk vor. Die erneut kandidierenden Vorstandsmitglieder wurden bei der Neuwahl in ihren Ämtern bestätigt, neue erstmals einstimmig berufen.

Die Arbeit des Kinderschutzbundes in der Pandemiezeit ruhte keineswegs. Im Gegenteil: Je länger der Lockdown andauerte, desto mehr Beratungen, Begleitungen und Patenschaften fielen an. Breitfelder: "Die Nachwehen dieser Pandemie und die Aufarbeitung beschäftigt uns auch in diesem Jahr und wird vermutlich noch einige Zeit andauern."

Im Auftrag der Jugendämter

Begleiteter Umgang ist ein Schwerpunkt im Hilfsangebot. Diesen bietet der Kinderschutzbund auf Anordnung durch das Stadt- oder Kreisjugendamt oder auf Veranlassung durch die Familiengerichte an. 2019 wurden vom Stadtjugendamt 10 und vom Kreisjugendamt 11 Begleitungen übertragen. 2020 waren es 7 Begleitungen für die Stadt und 13 für den Landkreis. Mitarbeiterinnen führten 2019 rund 40 familienpädagogische Beratungsgespräche durch, 2020 waren es 30.

Eine weitere wichtige Aufgabe für die beiden Jugendämter übernehmen die zwölf Familienpatinnen. Sie leisteten insgesamt 3122 Stunden; die Schulbegleitung umfasste 648 Stunden. Insgesamt wurden 27 Familien mit 62 Kindern betreut sowie eine Schulbegleitung. Migrationshintergrund hatten davon 14 Familien. Vier Familien mit insgesamt sieben Kindern erhielten sozialpädagogische Familienhilfe. 2020 leisteten die Familienpatinnen 2533 Betreuungsstunden. Die Schulbegleitung umfasste 443 Stunden. Auch die Koordinierende Kinderschutzstelle von Stadt und Landkreis setzte die Helferinnen ein.

Wichtelburg zeitweise geschlossen

Zeitweise schließen musste die Organisation ihre Kinderbetreuung Wichtelburg. Im späteren Verlauf gab es eine Notbetreuung. Die Beratungen der Selbsthilfegruppe für Eltern von Kindern mit Autismus-Spektrums-Störung konnten zum großen Teil nur telefonisch stattfinden. Die turnusmäßigen Treffen der Eltern kommen aber auch hier wieder in Gang, wie die Vorsitzende weiter berichtete.

Das Besuchs-Café ist ein offenes und niederschwelliges Angebot, bei dem die Kontakte von Kindern zu den Umgangsberechtigten ermöglicht und gefördert werden. Die Kinder können sich hier ganz entspannt mit einem Elternteil, den Großeltern oder Geschwister treffen. Auch wenn vieles aufgrund der Pandemie abgesagt oder erst gar nicht angeboten wurde, so fanden dennoch einige Veranstaltungen durch den Familienstützpunkt statt. Abgesagte Termine und Workshops sollen laut Breitfelder nachgeholt werden.

Team setzt auf Fortbildung

Die wiedergewählte Vorsitzende freute sich, Günter Preißl, für 30-jährige Mitgliedschaft ehren zu dürfen. Ihr Dank galt auch Daniela Bernschneider, die sich seit zehn Jahren im Kinderschutzbund engagiert. Breitfelder versicherte am Ende der Jahreshauptversammlung, dass ihre Mitarbeiterinnen regelmäßig Fortbildungskurse besuchen werden, um die psychische und soziale Gesundheit unserer Familien zu schützen und zu stärken.

Für 30-jährige Mitgliedschaft ehrte Brigitte Breitfelder Günter Preißl, der auch weiterhin dem Verein als Revisor zur Verfügung steht. Bild: usc
Für 30-jährige Mitgliedschaft ehrte Brigitte Breitfelder Günter Preißl, der auch weiterhin dem Verein als Revisor zur Verfügung steht.
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.