Amberg
29.11.2019 - 16:31 Uhr

Klimaschützer stehen nicht im Regen

Klar, der Regen ist Teil des Klimas. Und so hatte er am Freitag ein Einsehen mit denen, die das Klima schützen wollen. Pünktlich zum Start des Fridays-for-Future-Protests hörte es auf zu gießen und die 200 Teilnehmer standen nicht im Regen.

"Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Zukunft klaut", skandieren rund 200 Teilnehmer des Fridays-for-Future-Protests in der Innenstadt. Die Georgenstraße füllt der trommelnd, singend und immer wieder die zentralen Forderungen rufend marschierende Zug auf voller Breite aus. Bild: Wolfgang Steinbacher
"Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Zukunft klaut", skandieren rund 200 Teilnehmer des Fridays-for-Future-Protests in der Innenstadt. Die Georgenstraße füllt der trommelnd, singend und immer wieder die zentralen Forderungen rufend marschierende Zug auf voller Breite aus.

Ist ja schon schlimm genug, dass das Klimapaket der Bundesregierung in den Augen der Demo-Organisatoren "eine Mogelpackung, ein Witz ist". So zitierte Lena Ibler aus der Rede von Benedikt Lueger, der krank war und seine Mitstreiterin gebeten hatte, bei der Kundgebung vorm Vils-Kiosk seine Ansprache zu übernehmen. Rund 200 Leute aller Generationen hatten sich dort in der Schiffgasse versammelt; zuvor waren sie in einem einstündigen Protestzug vom Maltesergarten über Georgen-, Rathaus-, Untere Nabburgerstraße und Paulanergasse zu diesem schon gewohnten Treffpunkt marschiert.

Die Amberger Bewegung hatte sich dem weltweiten Aufruf zur gemeinsamen Fridays-for-Future-Demo angeschlossen und war mit der Resonanz angesichts des kalten und bis kurz vor Start nassen Wetters zufrieden, selbst wenn im September unter besseren Bedingungen noch 650 Teilnehmer gekommen waren.

Diesmal ging die Rednerin vor allem auf die Zweifler an der Klimakrise ein, fand es "schockierend", dass "sogar Politiker in unseren Regierungen diesen gefährlichen Irrglauben teilen". Aber auch denen, die schon erkannt hätten, "auf was für eine Katastrophe wir zusteuern, fehlt der Wille, endlich etwas zu ändern", kritisierte Ibler und sah im beschlossenen Klimapaket ein Beispiel dafür.

Zum oft gebrauchten Argument, dass es auch um den Erhalt von Arbeitsplätzen, Wirtschaftskraft und Wohlstand gehe, meinte sie: "Wann wird endlich bewusst, dass nichts unseren Wohlstand so sehr gefährdet wie die Klimakrise." Sicher koste es Geld, den Wandel jetzt aufzuhalten, "aber die Folgen in einigen Jahren wären umso verheerender, je länger wir warten." Also höchste Eisenbahn, zu handeln, weil kaum mehr Zeit bleibe.

 
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