(usc) Die Besuchergruppe kam nicht umhin, dem Leiter der Stadtwerke, Stephan Prechtl, Anerkennung für umweltbewusstes Wirtschaften als regionales Versorgungsunternehmen auszusprechen. Das Engagement im Bereich erneuerbare Energien überzeuge ebenso wie die wirtschaftliche Bedeutung, betrug die regionale Wertschöpfung 2017 immerhin 10,67 Millionen Euro. Lisa Badum (Forchheim) begleiteten unter anderem Kreisvorsitzender und Fraktionssprecher Hans-Jürgen Bumes sowie Stadtrat und Landtagskandidat Klaus Ebenburger. Für die im vergangenen Jahr in den Bundestag gewählte Abgeordnete, klimapolitische Sprecherin ihrer Fraktion, hatte Stadtwerke-Chef Prechtl eine bunte Themenpalette vorbereitet.
Für die Bevölkerung gut zu wissen sei die hohe Sicherheit der Wasserversorgung im Falle eines flächendeckenden Stromausfalls. Das gilt laut Prechtl nicht nur für das Trinkwasser, sondern auch für Löschwasser und für die Abwasserentsorgung. Dies habe ein Test im April gezeigt. Was weitere "grüne" Themen anbelangt, so wies Prechtl die Gäste auf das integrierte Klimaschutzkonzept hin, das in Zusammenarbeit mit der Ostbayerischen Technischen Hochschule erstellt worden ist, und nannte Beispiele für die Fernwärmeversorgung.
Die Energiezentrale Pond Barracks in der ehemaligen Möhlkaserne sei zum 1. August auf Biomethan umgestellt worden. Von dort aus werde auch das Baugebiet Housing Area, der Bereich zwischen Kennedy- und Steubenstraße, versorgt. In der Energiezentrale Drillingsfeld II sei eine private Biogasanlage zur Versorgung mit Fernwärme eingebunden worden. Als Beispiel für die Kombination von Hackschnitzelheizung mit Erdgas führte Prechtl die Energieinsel im Schulzentrum Dreifaltigkeit an. Wichtig erschien dem Stadtwerke-Chef der Verweis auf das von seinem Unternehmen finanzierte Integrierte Klimaschutzkonzept. Damit seien nicht nur Ladestellen für E-Fahrzeuge gemeint, die bis 2019 auch im Landkreis flächendeckend entstehen werden, sondern auch die Beteiligungen der Stadtwerke an Windkraftanlagen, etwa in Freudenberg und Kastl. Hier setzte es herbe Kritik des Stadtwerke-Chefs an unseriösen Modellen. Lisa Badum bestätigte, dass zum Teil hohe und nicht realisierbare Renditen versprochen würden.
Stadtrat und Landtagskandidat Klaus Ebenburger stellte bei der abschließenden Aussprache fest, "dass wir in Amberg mit den Stadtwerken gut aufgestellt sind und an einen Verkauf nicht im geringsten zu denken ist. Wir wissen, was wir an den Stadtwerken und an Herrn Prechtl haben". Das versicherte er, ehe sich die Besuchergruppe, schon arg unter Zeitdruck, über das für Schulklassen eingerichtete Energiespar-Dorf in den Räumen der Stadtwerke informierte.
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