Amberg
20.07.2022 - 13:23 Uhr

Klinikum Amberg soll frei von Kippen werden

Kippen am Boden? Gar nicht gut. Für den Umweltschutz beteiligt sich das Klinikum St. Marien Amberg an der Aktion „Amberger Kippenjäger“. Die Reste der Glimmstängel werden so fachgerecht entsorgt.

Der erste Sammelbehälter wurde im Bereich der Notaufnahme des Klinikums aufgestellt. Von links: Hubert Graf, Kaufmännischer Direktor des Klinikums, Karin Meixner-Nentwig, Gründerin des Vereins „Amberger Kippenjäger; Reinhard Birner, Personalratsvorsitzender des Klinikums. Bild: Klinikum/Donhauser/exb
Der erste Sammelbehälter wurde im Bereich der Notaufnahme des Klinikums aufgestellt. Von links: Hubert Graf, Kaufmännischer Direktor des Klinikums, Karin Meixner-Nentwig, Gründerin des Vereins „Amberger Kippenjäger; Reinhard Birner, Personalratsvorsitzender des Klinikums.

4.300 Milliarden Zigarettenkippen richten weltweit einen immensen Schaden an, und das jedes Jahr, denn 80 Prozent davon landen in der Umwelt. Allein durch eine Zigarettenkippe können zwischen 40 und 60 Liter Grundwasser verseucht werden. „Zigarettenkippen aus der Natur verbannen“ – das Motto des Vereins Tobacycle aus Köln, dem sich auch Karin Meixner-Nentwig über den Gesundheitsbereich des Bündnisses für Familien der Stadt Amberg angeschlossen hat, und bereits vor vier Jahren die Plattform „Amberger Kippenjäger“ gegründet hat.

Seitdem ist sie immer wieder auf der Suche nach neuen Unterstützern für die Aktion. Konkret beinhaltet das das Aufstellen von Sammelbehältern, die die Stadt und damit auch das Grundwasser sauber halten sollen. Inzwischen machen bereits viele Restaurants und Firmen mit und seit kurzem auch das Klinikum St. Marien Amberg, wie es in einer Pressemitteilung aus dem Krankenhaus heißt. „Wir waren von der Idee sofort überzeugt, denn genau genommen macht es für unsere Mitarbeitenden keinen Unterschied, ob sie ihre Zigarettenkippen nun in einem Aschenbecher, einem Mülleimer oder eben nun in einem Sammelbehälter entsorgen“, so wird Personalratsvorsitzender Reinhard Birner zitiert. Der erste Sammelbehälter ist vor dem Eingang der Notaufnahme zu finden, die restlichen Behälter an den Standorten, wo das Rauchen von Zigaretten zugelassen ist. „Insgesamt haben wir im Klinikum sieben Behälter aufgestellt. Wir wollen damit ein Zeichen setzen“, betont Hubert Graf, der Kaufmännische Direktor des Klinikums.

Auch im Restmüll sollten die Zigarettenkippen nicht entsorgt werden. Der nachfolgende Verbrennungsprozess sei das Problem. „Durch diesen Prozess werden ebenfalls Emissionen freigesetzt und auch die Rohstoffe können nicht mehr genutzt werden. Die Kippen in unseren Sammelbehältern werden in Containern gesammelt und dann zum Recycling gebracht“, erklärt Meixner-Nentwig. „Mein Ziel ist es, das Wegwerfverhalten von Rauchern zu verändern.“ Die am Klinikum gesammelten Kippen werden über den Betriebshof der Stadt Amberg entsorgt und danach zum Recycling gebracht. "Nichts landet mehr in der Umwelt und damit am Ende auch nicht bei uns allen. Ein sinnvoller Kreislauf und ein mehr als sinnvoller Beitrag zum Umweltschutz – findet auch das Klinikum", heißt es in der Pressemitteilung abschließend.

 
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