Amberg
24.06.2018 - 16:59 Uhr

Klinikum kooperiert mit Hessen

Studenten der Krankenhaushygiene von der Technischen Hochschule in Gießen lernen und forschen jetzt in Amberg. Laut einem Experten finden sie dort optimale Bedingungen für Forschung und Praxis.

Krankenhauskeime sind ein weltweites, gesundheitliches Problem. An deren Bekämpfung arbeiten sie zusammen (von links): Professor Dr. Hamid Hossain, Stephan Röckelein, Stefany Dürr, Anna Bach, Florian Lapp, Dr. Harald Hollnberger und Dr. Alexander von Meyer. Lettner
Krankenhauskeime sind ein weltweites, gesundheitliches Problem. An deren Bekämpfung arbeiten sie zusammen (von links): Professor Dr. Hamid Hossain, Stephan Röckelein, Stefany Dürr, Anna Bach, Florian Lapp, Dr. Harald Hollnberger und Dr. Alexander von Meyer.

(exb) Die Verantwortlichen des Klinikums St. Marien und der Kliniken Nordoberpfalz AG (Weiden) sehen eine wichtige Zukunftsaufgabe darin, Risiken und Infektionen im Krankenhaus vorzubeugen.

Deshalb wurde Professor Dr. Hamid Hossain Anfang 2017 zum Chefarzt der Mikrobiologie in Amberg und Weiden bestellt. Hossain ist medizinischer Mikrobiologe und Krankenhaushygieniker sowie Professor für Krankenhaushygiene des in Deutschland einzigen Bachelor-Studiengangs für Krankenhaushygiene an der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) in Gießen. In dieser Funktion hat er nun die krankenhaushygienische Kompetenz der THM Gießen in die Oberpfalz gebracht. Unter seiner Mitwirkung schlossen Manfred Wendl und Josef Götz, die Vorstände beider Kliniken, und Professor Dr. Matthias Willems, Präsident der THM, eine Kooperation. Durch sie sind das Klinikum St. Marien Amberg und die Kliniken Nordoberpfalz AG offiziell zu Lehreinrichtungen der Technischen Hochschule Mittelhessen geworden. Sie bilden Studierende der Krankenhaushygiene im Rahmen von Praktika und Bachelorarbeiten aus.

"Mit den bestehenden, gut strukturierten Hygieneabteilungen an beiden Kliniken finden die Studierenden ideale Voraussetzungen für die angewandte Forschung und praktische Umsetzung ihrer Lerninhalte vor", sagt Hossain. "Und die Kliniken profitieren von den neuesten Erkenntnissen der Krankenhaushygiene aus gemeinsamen Forschungsprojekten. Letztendlich kommt diese neue Kooperation vor allem den Patienten zugute."

Die ersten beiden Studierenden kamen bereits im September 2017 in die Oberpfalz, um am Klinikum St. Marien ein dreimonatiges Praktikum zu absolvieren. Die Krankenhaushygieniker und die Hygienefachkräfte vor Ort haben sie in laufende Projekte eingebunden und sie fachlich begleitet. Im Anschluss erhielten die Studierenden Anna Bach und Florian Lapp von Hossain zwei hochaktuelle Forschungsthemen für ihre Bachelorarbeiten, die sie mit der Note "sehr gut" abschlossen. "Die Studierenden haben viel gelernt und eine tolle Arbeit geleistet. Wir können mit den Ergebnissen unsere Infektionsverhütung verbessern - eine Win-Win-Situation für alle", heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung von Hossain und Stephan Röckelein, Leiter der Krankenhaushygiene am Klinikum St. Marien und Mitprüfer. Der Ärztliche Direktor, Dr. Harald Hollnberger, belohnte die beiden Studenten mit einem Geldpreis.

Über die gute Zusammenarbeit freuen sich auch die Ärztlichen Direktoren und die Leitungen der Krankenhaushygiene beider Kliniken. "Wir nehmen die Krankenhaushygiene sehr ernst. Durch die Kooperation können wir die Hygienemaßnahmen in unseren Kliniken intensivieren, diese wissenschaftlich evaluieren und auf diesem Wege Infektionsrisiken für Patienten und Personal weiter minimieren", erklären die Ärztlichen Direktoren, Dr. Harald Hollnberger und Dr. Thomas Egginger.



 
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