Amberg
16.11.2021 - 14:23 Uhr

Klinikum St. Marien: Neue Besuchsregeln und Hilfe der Bundeswehr

Die Lage am Amberger Klinikum verschärft sich. Das Haus reagiert nun mit strengeren Besuchsregeln. Außerdem unterstützt die Bundeswehr seit dieser Woche das Personal.

Die Bundeswehr unterstützt aktuell das Klinikum St. Marien. Bild: Stephan Koller/exb
Die Bundeswehr unterstützt aktuell das Klinikum St. Marien.

Wegen der weiter stark ansteigenden Infektionszahlen verschärft sich die Lage in den Kliniken. Auch das Klinikum St. Marien Amberg ist davon betroffen und reagiert daher laut einer Pressemitteilung auf die aktuellen Entwicklungen. Zur Verringerung der Kontakte und Reduzierung der Infektionsgefahren können ab Mittwoch Patienten nur noch durch Geimpfte oder Genesene mit Testnachweis besucht werden. Ein Antigenschnelltest darf nicht älter als 24 Stunden sein, ein PCR-Test nicht älter als 48 Stunden. Die jeweiligen Testnachweise müssen von den Besuchern mitgebracht werden.

Wie bisher gilt, dass jeder Patient maximal einen Besuch pro Tag für eine Stunde erhalten darf. Für die Sterbebegleitung, die Kinderklinik sowie bei Entbindungen gelten weiterhin Sonderregelungen. Diese sind auf der Homepage des Klinikums ersichtlich.

Appell an die Vernunft

Das Klinikum weist darauf hin, dass während des Besuchs kontinuierlich eine FFP2-Maske getragen werden muss. Die FFP2-Maske darf auch nicht innerhalb des Patientenzimmers abgenommen werden. Vorstand Manfred Wendl appelliert dabei an die Vernunft aller Besucher: „Die Einhaltung der Maskenpflicht bei Besuchen ist eine wirksame Maßnahme zur Vermeidung von Infektionen und dient dem Schutz aller Patienten und unserer Mitarbeiter. Bitte halten Sie die Maskenpflicht ein und tragen zur Eindämmung der vierten Welle bei. Wir wollen ein Besuchsverbot in unserem Klinikum so lange wie möglich vermeiden.“ Aktuell werden im Klinikum 32 Patienten mit einer Covid-Infektion behandelt, acht davon intensivmedizinisch.

Der kaufmännische Direktor und stellvertretende Klinikvorstand Hubert Graf begrüßte derweil am Montagmorgen die über das Kreisverbindungskommando (KVK) Amberg angeforderten Soldaten im Eingangsbereich des Klinikums St. Marien. Die Soldaten werden in den kommenden Tagen in der Klinik tatkräftig unterstützen und dabei mithelfen, die aufgrund von Corona angespannte Personalsituation zu entlasten.

Den Hilfeleistungsantrag hatte die Stadt Amberg bei dem für sie zuständigen Kreisverbindungskommando (KVK) gestellt, das Teil der Führungsgruppe Katastrophenschutz in der Stadtverwaltung ist. Erstmalig tagte die Führungsgruppe am vergangenen Freitag im Gebäude der Integrierten Leitstelle an der Gasfabrikstraße. Oberstleutnant Stephan Koller, der die Anträge auf Subsidiarität und Zulässigkeit prüfen muss, leitete den Antrag auf Amtshilfe nach seiner Bewertung unmittelbar an das Landeskommando Bayern und an das entscheidenden Kommando für Territoriale Aufgaben nach Berlin weiter.

Neue Arbeitskleidung

Die Bewilligung des Einsatzes erfolgte sehr zeitnah, so dass der truppenstellende Verband, hier das Panzerbataillon 104 aus Pfreimd, ebenfalls sehr schnell reagieren konnte. Die Hilfeleistung begann für die Soldaten mit einer Einweisung in die Hygieneschutzverordnungen und einem PCR-Test, bevor die Einkleidung in die Arbeitsbekleidung des Klinikums und die Zuweisung der Spinde erfolgte.

Begleitet wird der Einsatz von militärischer Seite von Hauptmann Franz Anton Sertl, der die Aufgabe von Koller am Montag Morgen übernahm. Koller, im Zivilleben kaufmännischer Leiter bei den Eckert-Schulen in Regenstauf, wird aufgrund der komplexen Lagen auch in seinem Unternehmen dringend gebraucht. „Wir haben ausreichend personelle Redundanzen im KVK, damit wir Zivilleben und militärische Aufgabe sehr gut vereinen können", so Stephan Koller. Allen Beteiligten ist eines gemeinsam: Die Hoffnung, dass sich die Lage schnell entspannt.

Amberg16.11.2021

Die Einhaltung der Maskenpflicht bei Besuchen ist eine wirksame Maßnahme zur Vermeidung von Infektionen und dient dem Schutz aller Patienten und unserer Mitarbeiter.

Klinikums-Vorstand Manfred Wendl

 
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